Viele Menschen haben Berührungsängste, wenn sie Eltern mit einem schwer kranken oder behinderten Kind sehen. Melanie Oates, ist selbst Mutter von zwei behinderten Kindern und hat verraten, was sie sich im täglichen Umgang von ihren Mitmenschen wünscht.
Auf dem Spielplatz, im Park oder in öffentlichen Verkehrsmitteln - immer wieder begegnen uns Menschen mit Behinderung. Und immer wieder ist da diese Hemmschwelle, wir wollen instinktiv helfen, doch oft wissen wir nicht wie. Sehen wir Eltern mit behinderten oder kranken Kindern, verstärkt sich dieses Gefühl und schlägt in Hilflosigkeit um. Wir wissen oft nicht, wie wir reagieren sollen.
US-Bloggerin Melanie Oates (TwinMomMel) ist Mutter von behinderten Zwillingen. Ihr Sohn Julius ist Autist, ihre Tochter Genell hat einen seltenen Gendefekt, ist schwer geistig und körperlich behindert. Mel kann ein Lied davon singen, wie schwer es ist, den Alltag mit zwei pflegebedürftigen Kindern zu meistern und verrät drei einfache Dinge, die sie sich von ihren Mitmenschen wünscht.
Wir wollen kein Mitleid, wir sind stolz auf unsere Kinder
Wer kennt das nicht? Man trifft auf dem Spielplatz oder beim Einkaufen jemanden, den man lange nicht gesehen hat. Doch was passiert, wenn das Kind behindert ist? Wie geht man dieses Wiedersehen dann an?
Zwillingsmama Melanie schildert diese Situation und verrät, was sie sich wünscht: "Wenn Leute sehen, dass meine Kinder behindert sind, werden sie plötzlich ganz still. Sie wissen nicht was sie sagen sollen. Stammeln etwas wie: 'Die Freundin einer Bekannten hat auch ein behindertes Kind.' Was soll ich darauf antworten? Die Leute haben das Bedürfnis es anzusprechen, aber das müssen sie gar nicht. Ein Einfaches: "Toll, euch zu sehen, wie geht es euch?" reicht schon. Wir wünschen uns gerade in solchen Situationen so viel Normalität und Routine wie möglich.
Biete deine Hilfe an und warte nicht ab, bis wir dich darum bittet
Jede Mutter kennt das. Für einen kleinen Ausflug wird das Auto beladen, als würde man drei Wochen in den Urlaub fahren. Überlegt euch also, was Elternalles brauchen, die ein krankes oder behindertes Kind haben? Und gerade wenn die Mütter oder Väter alleine unterwegs sind, freuen sie sich über jede helfende Hand.
Mami-Bloggerin Melanie geht es da nicht anders: "Ja, unser Leben ist manchmal hart, aber wir geben alles, um unseren Kindern ein Leben zu ermöglichen, dass so normal ist wie das von jedem anderen Kind. Statt uns anzustarren, bietet uns eure Hilfe an. Erinnert uns nicht an unsere Situation, indem ihr uns bemitleidet. Greift uns lieber unter die Arme, helft uns mit einer simplen Geste und wertschätzt dadurch, was wir täglich leisten!"
Hör auf uns anzustarren, schenk uns lieber ein Lächeln
Und da ist er wieder, der mitleidige Blick. Wer beim Anstarren erwischt wird, schaut instinktiv weg. Doch es sind nicht die Blicke, die verletzen, sondern das wegschauen, gesteht Zwillingsmama Mel. "Es ist ok zu gucken, wir wollen nicht ignoriert werden. Aber statt uns anzustarren, schenkt uns doch einfach ein Lächeln, sagt "Hallo" oder winkt uns zu. Nicht nur die Kinder freuen sich darüber, auch wir Eltern", erklärt die Bloggerin.
Unsere Empathie für die tollen Mamas und Papas von kranken und behinderten Kindern ist gigantisch und wir sind dankbar für die tollen Tipps von Melanie und werden sie in Zukunft auf jeden Fall beherzigen. Du auch?
Und was denken Sie daran ?