Beim Waschen halten sich viele an die Regel: Viel hilft viel. Dabei ist weniger oft mehr
In Deutschland landen jedes Jahr rund 630.000 Tonnen Waschmittel in den Waschmaschinen. Das sind pro Kopf und Jahr fast acht Kilogramm – nicht eingerechnet weitere 220.000 Tonnen Weispüler und andere Wäschepflegemittel. Ein großer Teil davon völlig überflüssigerweise. Denn viele nehmen es mit der Dosierung nicht so genau. Wir neigen dazu, lieber noch einen halben Messbecher dazuzugeben – damit die Wäsche auch garantiert richtig sauber wird.
Das belastet nicht nur die Haushaltskasse unnötig. Denn das Abwasser muss in den Klärwerken aufwändig von den Waschmittel-Rückständen gereinigt werden. Zudem verursachen wir mit der Verschwendung weitere Umweltschäden: Denn die auch die Herstellung und der Transport von Waschmitteln verschlingt Energie und sorgt für Emissionen.
Waschmittel, darauf weist das Umweltbundesamt hin, sind heute doppelt so ergiebig wie noch vor 20 Jahren. Dennoch ist Verbrauch in Kilogramm kaum gesunken.
Richtig dosieren ist einfach
Dabei ist das richtige Dosieren ganz einfach – vor allem mit den oft mitgelieferten Messbechern. Meist ist auf der Verpackung angegeben, wie viel Milliliter (ml) pro Waschgang gebraucht werden – bezogen auf den Verschmutzungsgrad und die Wasserhärte. Oft ist unsere Wäsche nur leicht verschmutzt (zum Beispiel T-Shirts, die wir nur einen Tag getragen haben), und die Wasserhärte wird in der Regel vom örtlichen Versorgungsunternehmen oder Wasserwerk angegeben. Bei etwas härterem Wasser ist ein wenig mehr Waschmittel erforderlich.
Was Sie beim Waschen noch beachten sollten:
- Beladen Sie die Trommel bei normaler Wäsche so, dass nur eine Handbreit Luft nach oben ist.
- Buntwäsche wird mit modernen Waschmitteln schon bei 30, Weißwäsche auch bei 40 Grad perfekt sauber. Jedes Grad zusätzlich kostet Energie, und Kochwäsche sollte die absolute Ausnahme sein.
- Moderne Waschmittel machen eine Vorwäsche verzichtbar – das spart Wasser und Energie.
- Flecken sollten Sie zum Beispiel mit Gallseife vorbehandeln. Eventuell lässt sich durch „punktuelle Problemlösung“ sogar ein ganzer Waschgang einsparen.
- Bevorzugen Sie pulverförmige Waschmittel; sie sind wegen ihrer höheren Waschleistung umweltschonender als flüssige.
- Bio-Waschmittel kommen ohne Tenside auf Erdölbasis, Duftstoffe und optische Aufheller aus – und belasten die Umwelt weniger als konventionelle. Ihre Inhaltsstoffe oft zu 100 Prozent biologisch abbaubar.
- Verzichten Sie auf Weichspüler.
Und was denken Sie daran ?