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Verzweiflung, Glück und Willensstärke, all das schwingt in der Geschichte um die tapfere Mila und ihre Eltern mit.

Mila Sneddon ist vier Jahre alt. Das Mädchen lebt mit seinen Eltern in Falkirk, einem Städtchen im Westen von Edinburgh. Die kleine Schottin leidet an einer seltenen Form von Krebs und muss behandelt werden. Ihr Immunsystem wird durch die Leukämie auf eine harte Probe gestellt und allen ist klar: Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus muss in jedem Fall vermieden werden. Sonst besteht für Mila Lebensgefahr.

Wie aber soll das gehen? Vater Scott ist als Servicetechniker viel unterwegs und kann seinen Job nicht einfach an den Nagel hängen. Also hat die Familie, so berichtet es seine Frau Llynda auf "inspiremore.com", eine schwere Entscheidung getroffen: Scott muss seine Familie für eine bestimmte Zeit verlassen, denn das Risiko einer Infektion wäre sonst einfach zu hoch.

Vater Scott muss seine Familie verlassen, um sie zu schützen

Schweren Herzens ist Scott ausgezogen, gemeinsam mit seiner 16-jährigen Tochter Jodi, um ganz sicherzugehen. Es fällt ihm schwer, die kleine Mila nicht zu mehr zu herzen, die seine Liebe gerade jetzt so dringend braucht. Aber sein Domizil in der Nähe macht es immerhin möglich, ab und zu ans Küchenfenster zu treten und so aus sicherer Distanz mit seiner 4-jährigen Tochter zu flirten. "Warum kann Papa nicht hereinkommen?", fragt Mila dann, was ihre Eltern fast verzweifeln lässt. Denn wirklich verstehen wird sie es das noch nicht. Aber dank FaceTime und vor allem dank der Treffen am Fenster geht der Kontakt immerhin nicht ganz verloren.

Freudentränen bei der ersten Umarmung nach sieben Wochen

Die Wochen vergehen, dann endlich kann Scott sich freinehmen. Voller Ungeduld harrt er weitere 14 Tage in Quarantäne aus, bevor er erneut ans Küchenfenster tritt. Heute kann Papa hereinkommen, ist die Botschaft an seine Tochter, die es nach all der Zeit kaum glauben kann. Der Moment, als Scott seine Mila endlich wieder in die Arme nimmt, wurde auch auf Video festgehalten. Hier bricht die ganze Freude mit Macht aus ihr heraus und auch Scott fällt es sichtlich schwer, seine Tränen zurückzuhalten.

Familie Sneddon ist überzeugt, dass sie mit ihrer Geschichte auch anderen Menschen Mut machen können. Denn selbst wenn es manchmal viel zu lange dauert, so lohnt es sich doch in schweren Zeiten, die Ruhe und den Lebensmut zu bewahren.