Ein 75-jähriger Rentner hat Veilchen in ein Blumenbeet der Stadt Halberstadt gepflanzt. Dies war jedoch nicht im Sinne der Stadtverwaltung: Die drohte dem Mann 5000 Euro Strafe an.
Er wollte Halberstadt in Sachsen-Anhalt verschönern und hätte deshalb fast 5000 Euro Strafe zahlen müssen: Der 75-jährige Hans-Jürgen Scholz hat regelmäßig am Käthe-Kollwitz-Platz der Stadt Stiefmütterchen in ein Beet gepflanzt. In diesem Jahr erhielt er einen amtlichen Brief von der Stadt, wie die "Bild" berichtet. Die Stadt hatte die Stiefmütterchen ausreißen lassen und drohte ihm mit einer Geldstrafe von bis zu 5000 Euro für das unerlaubte Bepflanzen. Die Pressestelle der Stadt bestätigte das Vorgehen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Die Stadtverwaltung bepflanzte das Beet im Anschluss selbst
Die Strafe wollte sich der Rentner jedoch nicht gefallen lassen und beschwerte sich bei der Stadt. In den vergangenen Jahren habe schließlich nie jemand etwas gegen die Pflanzen gesagt. Hinzu kommt, dass der 75-Jährige selbst mal Stadtrat war, die Verwaltung aber nicht persönlich mit ihm gesprochen habe. Der Vize-Oberbürgermeister Timo Günther argumentierte in der "Bild", der Mann habe "gegen die Grünflächenverordnung der Stadt verstoßen, wonach es nach Paragraph 3 nicht gestattet ist, in den Grün- und Schmuckflächen die Anpflanzungen zu betreten oder zu beschädigen." Die Stadtverwaltung stimmte schließlich zu, auf die Geldstrafe zu verzichten, verbot dem Rentner aber, das Beet erneut zu bepflanzen. Das hat Halberstadt mittlerweile selbst übernommen: Nun wächst dort Schnittlauch.
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