Bund und Länder wollen offenbar alle "weitreichenden Einschränkungen des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens" schrittweise streichen. Ein Drei-Stufen-Plan regelt die großzügigen Lockerungen.
Keine Lust mehr auf tägliche Corona-Tests, Home Office und Einschränkungen im sozialen Leben? Dann wird diese Nachricht für Freude sorgen: Medienberichten zufolge planen Bund und Länder, alle tiefgreifenden Corona-Schutzmaßnahmen zu streichen. Ein Drei-Stufen-Plan soll die Lockerungen regeln.
Zurück zur Normalität – pünktlich zum Frühjahr
Zwei Tage vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch (16.02.) kommen die Pläne von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und seinen Kolleg*innen ans Licht. In einer Beschlussvorlage, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt, heißt es:
„Bis zum kalendarischen Frühjahrsbeginn am 20. März 2022 sollen die weitreichenden Einschränkungen des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens schrittweise zurückgenommen werden.“
Massive Lockerungen in drei Stufen
In der Beschlussvorlage werden klare Lockerungsschritte vorgezeichnet. Der Drei-Stufen-Plan umfasst folgendes:
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Stufe 1: Zugang zum Einzelhandel "bundesweit für alle Personen ohne Kontrollen" sowie private Zusammenkünfte für Geimpfte und Genesene mit mehr Teilnehmern (diskutiert werden 20 Personen)
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Stufe 2: Ab dem 4. März Lockerungen für Gastronomie, Diskotheken und Clubs sowie für Großveranstaltungen
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Stufe 3: Ab dem 20. März "entfallen alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen" wie auch die verpflichtenden Homeoffice-Regelungen
Die Lockerungen für Gastronomie, Diskotheken und Clubs sehen wohl vor, dass in der Gastronomie nach der 3G-Regel wieder ungeimpfte Personen mit negativen, tagesaktuellem Test willkommen sind. Clubs könnten für Geimpfte und Genesene mit tagesaktuellem Test öffnen, während Großveranstaltungen entweder unter 2G- oder 2G-Plus-Regelungen stattfinden.
Geplante Lockerungen: Wie steht's mit der Maskenpflicht?
Während "alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen" ab dem 20. März entfallen könnten, sollen die sogenannten "niederschwelligen Maßnahmen" aufrecht erhalten werden. Dazu gehört das Tragen einer Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Innenräumen.
Der Diskussionsentwurf ist bisher nicht mit allen Ländervertretern abgestimmt, dient aber als Diskussionsgrundlage für die Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch. Es bleibt spannend, ob Bund und Länder sich dann tatsächlich von sämtlichen Corona-Maßnahmen verabschieden.
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