Es bleibt dabei. Das Berliner Landgericht hat die zwei Raser, die 2016 bei einem illegalen Autorennen einen 69-Jährigen tödlich verletzt hatten zum zweiten Mal wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Der Bundesgerichtshof hatte das erste Urteil im Februar 2017 aufgehoben, weil den Richtern die Begründung nicht genügte. Die Richter des Berliner Landgerichts kamen am Dienstag aber zum gleichen Urteil und schickten die beiden damals 24 und 26 Jahre alten Raser lebenslang hinter Gitter. Sie hatten sich im Februar 2016 auf der Flaniermeile in der Hauptstadt ein Autorennen geliefert und waren mit mehr als 150 Stundenkilometern in den Jeep eines 69-jährigen Rentners gerast. Der Mann war auf der Stelle tot. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Richter nennt Raser "selbstverliebt und rücksichtslos"
Die Richter sahen es als erwiesen an, das die Fahrer der beiden hochmotorisierten Autos den Tod des pensionierten Arztes billigend in Kauf genommen haben. "Was geschah, hatte mit Fahrlässigkeit nichts zu tun", sagte der Vorsitzende Richter am Dienstag. "Die Angeklagten haben aus nichtigem Anlass mit dem Leben anderer Menschen gespielt." Er bezeichnete die Raser zudem als "selbstverliebt und rücksichtslos". Mit dem Urteil entsprach das Gericht weitgehend der Forderung der Staatsanwaltschaft.
Eine andere Strafkammer des Berliner Landgerichts hatte die beiden Raser vor gut zwei Jahren wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Die Richter am Bundesgerichtshof fanden den bedingten Tötungsvorsatz aber unzureichend begründet, hoben das Urteil auf und ordneten eine Neuverhandlung an. In dem neuen Prozess kamen die Richter in Berlin nun zum gleichen Schluss wie ihre Kollegen.
Angeklagte würden es "gern ungeschehen machen"
In ihren Schlussworten zeigten die beiden Männer nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur zumindest ein wenig Reue. Einer räumte ein, er würde "gern ungeschehen machen, was geschehen ist". Der jüngere Angeklagte betonte demnach, sich aufrichtig entschuldigen zu wollen.
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