Wenn Sterbende einen letzten Wunsch haben, setzt man alles daran, um diesen zu erfüllen. Auch wenn es sich eigentlich um etwas Verbotenes handelt.
Es ist verboten, seine Haustiere mit ins Krankenhaus zu bringen! Gerade, wenn man an immunschwache Patienten denkt, ist ein Hund aus Hygienegründen äußerst gefährlich. So sieht das zumindest die deutsche Krankenhausgesellschaft.
Ein letztes Mal
Doch trotzdem muss man sich über manche Verbote einfach hinwegsetzen. Das dachte sich wohl ein Mann, dessen Frau nach einer schweren Operation im Krankenhaus lag. Sie erholte sich leider nicht und die Prognosen für ihre Heilung wurden immer schlechter. „Ihre Werte waren nicht gut, sie aß und trank nichts und konnte nur mit Infusionen und starken Schmerzmitteln durch den Tag kommen“, schrieb der Mann in seinem Posting.
Als sie sich in einem ihrer besseren Momente klar äußern konnte, überzeugte sie den Mann, ihre gemeinsame Hündin Bella in das Krankenhaus zu schmuggeln. „Sie wollte die Hündin noch ein letztes Mal sehen und sich verabschieden.“
Hund passte perfekt in den Koffer
Bei ihrem Hund handelte es sich allerdings nicht gerade um ein Schoßhündchen. Während es bei einem Chihuahua vielleicht ganz einfach gewesen wäre, ihn heimlich in das Krankenhaus zu schmuggeln, gestaltete sich das mit einem ausgewachsenen Australian Shepherd schon schwieriger.
Doch der Mann hatte Glück: Bella passte perfekt in einen normalen Koffer. Auf der Fahrt zum Krankenhaus ließ er den Reißverschluss noch offen. Als sie angekommen waren, „erklärte“ der Mann seinem Hund, dass er den Reißverschluss am Koffer gleich wieder aufmachen würde und Bella dann ihre „Mami“ sehen dürfe. Wie durch ein Wunder schien der Hund zu verstehen und bellte oder winselte nicht. So konnte der Mann, mitsamt Koffer, unbemerkt in das Zimmer seiner Frau gelangen. Alle dachten, in seinem Gepäck befänden sich lediglich ein paar persönliche Dinge, die der Sterbenden ihre letzten Tage verschönern sollten.
Sie umarmte Bella eine Stunde lang
Die Frau schlief gerade, als ihre beiden Gäste das Zimmer betraten. Nachdem er den Koffer verlassen durfte, sprang der Hund sofort auf das Bett. „Sie sprang sofort auf das Bett und legte sich behutsam auf ihre Brust, wobei sie irgendwie die Kabel und Infusionen vermied“, wundert sich der Mann. Seine Frau erwachte zwanzig Minuten später. Als sie die Augen aufschlug, blickte der Hund direkt in ihr Gesicht. Bella bemerkte, dass ihr Frauchen Schmerzen hatte und begann, ihr das Gesicht abzulecken.
Eine Stunde lang umarmte die Frau ihren Hund. Zwischendurch wurden die drei sogar von einer Krankenschwester entdeckt. Diese versprach aber, nichts zu verraten. Sie war selbst zu gerührt von der Situation. „Als meine Frau schließlich wieder einschlief, packte ich Bella ein. Sie ließ es sich gefallen, ohne zu knurren.“ Damit geht seine Geschichte zu Ende. Die Ehefrau verstarb ein paar Tage später. Was geblieben ist? Wann immer der Mann nun einen Koffer zur Hand nimmt, denke seine Bella, es wäre wieder so weit, ihr Frauchen zu besuchen.
Die ganze Geschichte veröffentlichte der Mann auf „reddit.com“, einer sozialen News-Webseite, auf der jeder seine Geschichten, Bilder oder Videos veröffentlichen kann.
Wir wissen nicht, ob die Geschichte wahr ist. Doch der Mann schrieb dazu: Dies passierte vor einem Jahr, drei Tagen und vierzehn Stunden – eine ziemlich genaue Zeitangabe für etwas, das man sich eventuell ausgedacht hat. Und ganz egal, ob es nun wahr ist oder nicht: Schön ist die Geschte auf jeden Fall.
Und was denken Sie daran ?