Auch wenn Tierheim und Happy End scheinbar nicht zusammenpassen – dank Social Media konnte die Story um den ausgesetzten Welpen Staunch gut ausgehen.
Manche Geschichten sind einfach unglaublich. Zu dieser Sorte gehört zweifellos eine Story, die das US-Onlineportal "iHeartDogs.com" erzählt. Diese Plattform – 2014 von Justin Palmer als Facebook-Seite begonnen – hat sich der Rettung von Hunden verschrieben. Mit der Maxime "Jeder Hund zählt" entstand aus der Aktion bereits ein Jahr später "iHeartDogs.com". Dazu hatte Palmer sich mit dem Armeeveteranen Marshall Morris zusammengetan. Ziel der passionierten Hundefreude ist es, Tierheime mit Spenden zu unterstützen und vor allem "Problemhunden", also beispielsweise alten und ausgesetzten Tieren, zu helfen.
Story aus einem australischen Tierheim
Das Tierheim in Charmhaven in New South Wales hat einen von außen zugänglichen Zwinger, in dem herrenlose Streuner auch außerhalb der Öffnungszeiten sicher abgegeben werden können. Wer sein eigenes Haustier loswerden möchte, vielleicht aus Not oder aufgrund einer Allergie, kommt allerdings zu den üblichen Öffnungszeiten. Schließlich wird dann auch eine Übergabegebühr fällig, eigentlich zumindest. Denn auch wenn der frei zugängliche Zwinger für solche Fälle keineswegs gedacht ist, wird er dennoch immer wieder von Hundebesitzern zur Trennung von ihrem Vierbeiner missbraucht, aus Geiz und Herzlosigkeit.
Die Vorgehensweise der Frau, die den Welpen Staunch im Dezember 2019 in dem Tierheim "entsorgt" hat, wird allerdings als besonders fragwürdig in Erinnerung bleiben. Sie hatte nicht nur das Tier zurückgelassen, sondern ihre Tat auch mit einem Selfie dokumentiert.
Tierheim startet Suchaktion
Die Mitarbeiter des Tierheims fanden ein verängstigtes Hündchen eines Morgens vor – und versuchten mit einem Facebook-Post nebst Foto näheres herauszufinden. Beginnend mit der Frage "Kennst du mich?" heißt es hier: "Dieser Bursche wurde am 16.12.19 in unseren Nachtzwinger gesetzt, außer seinem Namen 'Staunch' haben wir keine Informationen. Er ist nicht gechipt". Außerdem beschreiben sie, dass Staunch offenbar traumatisiert ist und bitten verzweifelt um irgendwelche Informationen über den Hund. Ihre dringende Bitte: "Bitte lasst es nicht Weihnachten werden, ruft an oder meldet euch direkt …"
Überraschender Erfolg der Facebook-Suche
Das schnelle Ergebnis dieser Suchaktion dürfte alle zum Staunen gebracht haben. Nach kurzer Zeit meldete sich ein Mann und gibt an, Staunchs Herrchen zu sein. Er berichtet, schon länger als einen Monat beruflich unterwegs zu sein. Während dieser Zeit hätte er den Hund bei seiner Schwester gelassen. Nachdem er erfahren musste, dass Staunch im Tierheim gelandet ist, habe er bereits mehrfach versucht, Kontakt aufzunehmen – ohne Erfolg. Erst via Facebook gelang das dann schließlich. Übrigens legitimierte er sich zusätzlich mit Fotos, die ihn und einen glücklichen Staunch zeigten.
Seine Schwester aber, erklärt der Hundebesitzer, habe sehr schwere Zeiten vor sich gehabt. Weil es ihr nicht gelungen sei, das Tier anderweitig unterzubringen, habe sie nur noch den Ausweg mit dem Tierheim gesehen. Zumindest für Staunch gibt es am Ende also ein Happy End: Er darf nun zunächst im Tierheim bleiben, bis sein Herrchen ihn wieder abholen kann.
Und was denken Sie daran ?