In Großbritannien soll ein Penny versteigert werden, der vor mehr als 100 Jahren einen jungen britischen Soldaten vor dem Tod bewahrte. Die Stelle, an dem damals eine Kugel das Geldstück traf, ist noch gut erkennbar.
Ohne diese Münze würde es Maureen Coulson nicht geben. Die 63-jährige Britin ist die Enkelin von John Trickett, der im Ersten Weltkrieg als einfacher Soldat gedient hat. Er trug einen Penny in seiner Brusttasche, als vor mehr als 100 Jahren auf dem Schlachtfeld eine Kugel auf ihn abgefeuert wurde. Das Projektil hätte wohl sein Herz getroffen, doch das kleine Geldstück rettete sein Leben. So berichtet es seine Enkelin bei der BBC. Der etwas mehr als zwei Zentimeter große Penny kommt bald im Auktionshaus Hansons unter den Hammer.
Offenbar eine Pistolenkugel aus kurzer Distanz
"Jeder in unser Familie hat diesen Penny gesehen und die Geschichte gehört, wie es das Leben von meinem Großvater rettete", sagt Coulson. Demnach lenkte die Münze die Kugel nach oben ab, sie schlug in seiner Nase ein und trat an seinem Ohr wieder aus dem Kopf aus. Seitdem sei Trickett auf einem Ohr taub gewesen, aber er habe den Krieg im Gegensatz zu seinen beiden Brüdern überlebt.
Schwer verletzt durfte der damals 19-Jährige den Berichten zufolge von der Front nach Hause reisen und wurde in den folgenden Jahren Vater von acht Kindern. "Er war ein riesiger Kerl, hatte vorher in Lincolnshire auf Farmen gearbeitet, aber war im Kern ganz weich", sagt die 63-Jährige. Es sei "seltsam, sich vorzustellen, dass ohne diesen Penny, seine Kinder nicht geboren worden wären und ich nicht hier wäre".
Adrian Stevenson, ein Militaria-Experte des Auktionshauses, sagte der BBC: "Es sieht für mich so aus, als hätte eine Pistolenkugeln den Penny aus kurzer Distanz getroffen." Trickett sei zwar "taub und behindert" gewesen nach dem Vorfall, "aber immerhin am Leben". Stevenson seien in seinem Arbeitsleben schon viele Geschichten über Objekte begegnet, die Menschen das Leben rettete. "Aber so etwas habe ich noch nie gesehen."
Die 1889 geprägte Münze soll am 22. März versteigert werden zusammen mit anderen Militaria-Exponaten, etwa den britischen Armee-Orden von Trickett.
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