Das ist Jyoti Kumari. Sie lebt in Bihar, um Osten Indiens, ist 15 Jahre alt und fährt gern Fahrrad. Was sie aber unlängst mit diesem Rad geleistet hat, geht über ein Hobby hinaus. Jyoti hat eine sportliche Höchstleistung vollbracht. Innerhalb einer Woche legte sie 1200 Kilometer zurück - und das mit ihrem kranken Vater auf dem Gepäckträger. Die Familie gehört zu den Millionen Wanderarbeitern in Indien, die wegen der Corona-Maßnahmen ihre Lebensgrundlage verloren. Von Delhi aus wollten sie zurück in ihr Heimatdorf. Die Mutter erinnert sich: "Ich bin ohne meine Tochter von Delhi zurückgefahren, weil ich mich hier in Bihar um meine anderen Kinder kümmern musste. Doch dann kam das Coronavirus, so dass meine Tochter und ihr Vater festsaßen. Dann sagte sie mir, dass sie sich auf den Weg machen. Ich habe ihr davon abgeraten, auch weil es ihrem Vater schlecht ging." Für Jyotis Leistung gab es viel Lob. Und dann erreichte sie ein Anruf von der Indischen Radsportvereinigung: "Ich weiß gar nicht, wer mich angerufen hat. Aber der Mann sagte: Sie müssen Rennen fahren. Ich sagte ihm, dass ich es nicht jetzt machen kann, weil mein gesamter Körper schmerzt. Er sagte, dass man mich abholen werde in einem Monat, dass man mir Verpflegung und Unterkunft stellt." Jyoti hat eingewilligt. Wenn die Schmerzen abgeklungen sind, wird sie herausfinden können, ob ihre Zukunft im Radrennsport liegt.
Und was denken Sie daran ?