Petfluencerin Marie Suarez hat ein ganz besonderes Vertrauen in ihre großen Vierbeiner. Auf Instagram postet sie immer wieder Babyfotos, auf denen ihr fünf Monate alter Sohn eng mit ihren Hunden kuschelt. Das Besondere: Bei Hund Namid handelt es sich um einen Wolfshund.
Marie Suarez lebt mit ihrem Mann, ihrem neugeborenen Sohn und den beiden Hunden in Niedersachsen. Als Petfluencerin verdient sie Geld mit Fotos von ihren Vierbeinern Cody und Namid auf Instagram. Doch bei den beiden handelt es sich nicht um irgendwelche Schoßhündchen.
Cody ist ein weißer Schäferhund, Namid ein Wolfshund. Gerade die Bilder von ihrem Baby mit Wolfshund Namid sorgen teilweise für Kritik. Doch wie gefährlich sind Wolfshunde tatsächlich?
Das müssen Sie über Wolfshunde wissen
Zu den Wolfhunden, die von dem Hundehalter-Dachverband Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt werden, gehört der Saarlooswolfhund und der tschechoslowakische Wolfhund. Das Problem dabei sei jedoch, dass sich der Wolfsanteil in einem Tier nicht immer genau bestimmen lasse, sagt Daniela Schrudde, inhaltliche Leiterin Tierschutzarbeit bei der Welttierschutzgesellschaft.
"Die Haltung von Wolfshunderassen kann problematisch sein und kommt nur für einen kleinen Personenkreis in Frage", sagt ein Sprecher der Welttierschutzgesellschaft FOCUS Online auf Nachfrage. Und weiter: "Wir sehen nur sehr kenntnisreiche und erfahrene Hundehalter*innen, die den Wolfshunden viel Zeit widmen können, im Stande, eine tiergerechte Haltung zu gewährleisten."
Im Fall der Influencerin sagt der Sprecher: "Hier können wir allerdings keine Einschätzung geben, ob die Haltung ihres Wolfshundes tiergerecht ist, da wir die genannten Kriterien von außen nicht bewerten können."
Die Haustierhaltung von Wolfshybriden lehnt die Welttierschutzgesellschaft ab. Mehr Hintergründe und nähere Infos dazu lesen Sie hier.
*Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels wurden die Aussagen der Expertin Schrudde fälschlicherweise Wolfshunden zugerechnet. Sie bezog sich allerdings auf sogenannte Wolfshybride. Ab der fünften Generation gelten Wolfshybriden rechtlich als Hunde.
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