Ungewöhnlicher Überraschungsgast Wildschwein schwimmt durch Ostsee und mischt Badestrand auf

12.08.2020 13:13

An der Ostsee sorgte ein Wildschwein für Aufregung: Es war kilometerweit geschwommen und ging an einem vollen Badestrand an Land.

Da mussten die Badegäste mit Sicherheit zweimal hinsehen: Der Schönhagener Strand in Schleswig-Holstein war am vergangenen Wochenende, wie immer bei schönem Wetter, voll von Badegästen. Viele Familien waren mit ihren Kindern gekommen, um den heißen Tag an der Ostsee zu verbringen. Das Erlebnis werden sie mit Sicherheit so schnell auch nicht vergessen. Denn die Badegäste bekamen am Strand plötzlich sehr ungewöhnlichen Besuch, wie "bild.de" berichtet.

Wildschwein schwimmt kilometerweit durch Ostsee

Plötzlich bemerkten einige der Menschen, dass im Wasser etwas auf den Strand zuschwamm. "Wir dachten zuerst, dass es ein Hund ist", sagt Marcus Brandl (46), der Leiter der Rettungsschwimmer vor Ort. Ein Blick durch das Fernglas zeigte aber: Das Tier im Wasser war kein Hund, sondern ein Wildschein! Ein Wildschein in der Ostsee? Das passt zwar eigentlich nicht zusammen, doch offenbar hatte sich das Tier verirrt und war in die Ostsee geraten.

Die Wildsau soll bereits einige Kilometer im Wasser zurückgelegt haben, wie ein Segler laut "ndr.de" berichtet. "Erst dachten wir, wir sehen einen Schweinswal. Aber er tauchte nicht weg", sagt er. "Retten konnten wir es nicht, aber zumindest zu einer Kursänderung Richtung Schönhagen bewegen. Das Wildschwein war ganz schön schnell." Kurz bevor das Schwein den Strand in Schönhagen erreichte, griff DLRG-Wachleiter Brandl ein. "Ich habe sofort alle DLRG-Kräfte am Strand zusammengetrommelt. Dann haben wir die Gäste aus dem Wasser geholt und die Kinder in Sicherheit gebracht", berichtet er. "Zwischenzeitlich steuerte das Wildschwein sogar auf einen Schwimmer zu, der noch im Wasser war, drehte dann aber ab."

Wildsau flüchtet – keine Verletzten

Als das Tier dann an Land ging, steuerte es in rasendem Tempo auf einen Mann zu. Der konnte die Wildsau zum Glück mit einer Schaufel abwehren, ehe sie ihn angreifen konnte. Im Anschluss lief sie kreuz und quer über den Strand und flüchtete. Verletzt wurde niemand. Doch wo kam das Wildschwein her? Revierpächter Otto Nagel (73) sagte: "Ich gehe davon aus, dass die ca. dreijährige Bache durch Erntearbeiten aufgeschreckt wurde und in Panik ins Wasser flüchtete, dann von der Strömung Richtung Schönhagener Strand getrieben wurde." Dort verhielten sich die Badegäste zum Glück alle ganz ruhig. "Wenn die Bache sich bedrängt gefühlt hätte, hätte es wahrscheinlich Verletzte gegeben."

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