Unfassbare Reaktion Es kam behindert zur Welt: Eltern verstoßen Baby von Leihmutter

19.10.2020 13:27

Ein Paar aus den USA wollte sich den Babywunsch mit einer Leihmutter erfüllen. Als das Baby zur Welt kam – zu früh und mit einer Behinderung – weigerten die Eltern sich, es mitzunehmen und ließen es einfach zurück.

Es sollte der schönste Tag in ihrem Leben werden: Scott Etnyre (39) und Irmgard Pagan (61) aus den USA wünschten sich sehnlichst gemeinsame Kinder. Sie beauftragten eine Agentur und erfüllten sich den Wunsch mithilfe einer Eizellen- und Samenspende, wie "bild.de" berichtet. Eine Leihmutter aus der Ukraine trug die Kinder – es stellte sich heraus, dass es Zwillinge werden sollten – aus.

Sie wollten Bridget nicht

Doch die Babys kamen zu früh zur Welt. Eines der Zwillingskinder starb, das andere überlebte – mit nur 800 Gramm und Behinderungen. Ab diesem Zeitpunkt begann für das Mädchen, das auf den Namen Bridget hört, eine wahre Tortur. Als Etnyre und Pagan erfuhren, dass Bridget behindert ist, wollten sie das Baby nicht! Sie verstießen es und weigerten sich, es mit nach Hause zu nehmen. Sie versuchten sogar durchzusetzen, dass die lebenserhaltenden Maßnahmen abgestellt werden.

Nachdem ihre Eltern Bridget im Stich gelassen haben, blieb sie allein im Krankenhaus zurück. Zwei Jahre musste sie dort bleiben, bis sie im März 2019 in ein Waisenhaus kam. Dort kümmert sich Pflegerin Marina Boyko rührend um das kleine Mädchen, das weder selbst sprechen noch essen und laufen kann. Boyko ist jedoch überzeugt: Würde Bridget die richtige Unterstützung erhalten, könnte sie einiges in ihrer Entwicklung aufholen. Doch in dem Waisenhaus fehlt das nötige Geld dafür.

"Du kannst doch ein Kind nicht aburteilen"

Über Social Media versuchte die Pflegerin, die eigentlichen Eltern des Mädchens über ihren Zustand zu informieren. "Du kannst doch ein Kind nicht gleich nach der Geburt aburteilen. So nach dem Motto: ,Wir mögen dieses Baby nicht, wir wollten, dass es gleich nach der Geburt ein Hollywood-Lächeln hat‘“, sagt sie. Doch eine Antwort habe sie von Ernyre und Pagan nicht erhalten. „Ich will ihnen ins Gesicht sagen, dass sie eine wunderbare Tochter haben“, so Boyko weiter.

Die verantwortliche Agentur behauptet, sie wäre in den Fall nicht verwickelt und eine andere Firma hätten einfach ihren Namen benutzt, um sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen. Boyko hofft, dass Bridget bald eine Familie findet. In wenigen Wochen wird die Kleine offiziell eine ukrainische Staatsbürgerin und kann adoptiert werden. "Eine Familie zu finden, die sie liebt, ist die wichtigste Sache für Bridget", so die Pflegerin.

Besonders krass: Etnyre und Pagan sollen bereits eine weitere ukrainische Leihmutter engagiert haben, die wieder Zwillinge für das Paar austragen soll.

Quelle