Tragödie beim Schlittenfahren Fünf Teenager retten zwei Kinder aus zugefrorenem Teich

22.01.2021 09:56

Als zwei Geschwister in einem zugefrorenen Teich einbrachen, zögerte eine Gruppe von Jugendlichen nicht und rettete den beiden das Leben.

Winterzeit ist Schlittenzeit. Das sehen auch Rich Heid und Stephanie Irlbeck aus dem US-Bundesstaat New Jersey so und wollten zusammen mit ihren beiden Kindern Olivia (8) und RJ (4) einen Ausflug zum Schlittenfahren machen. Für die Geschwister war das unglaublich aufregend: Sie waren noch nie zuvor beim Schlittenfahren gewesen, wie "inspiremore.com" berichtet. Für die Familie ging es zu einem Country Club, der in der Nähe ihres Zuhauses in Middletown lag.

Schlittenspaß wird zur Lebensgefahr

Dort gab es einen Rodelhügel, den die vierköpfige Familie hinuntersausen wollte. "Wir haben zwei normale Schlitten, aber mein Mann bestand darauf, diesen großen aufblasbaren Schlauchschlitten mitzunehmen", berichtet Stephanie. "Wir haben eine halbe Stunde im Auto gesessen und das Ding aufgeblasen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass dieser aufblasbare Schlitten ihnen (ihren Kindern, Anm. d. Red.) das Leben retten würde." Vor Ort angekommen, war auf dem Schlittenberg bereits sehr viel los. Viele Familien waren gekommen, um Spaß zu haben.

Daher suchte sich das Paar mit Olivia und RJ einen etwas kleineren Hügel in der Nähe. Was sie nicht ahnten: Am Endes dieses Hügels lag ein kleiner Teich, der zugefroren und von einer Schneeschicht bedeckt war. Dadurch sah man ihn nicht. Die erste Abfahrt auf dem Hügel machte den beiden Geschwister großen Spaß. Beim zweiten Mal setzten sie sich in den aufblasbaren Schlitten und sausten los. Doch da passierte es: Der Schlitten wurde immer schneller und kam von Kurs ab. Er landete mitsamt seiner Insassen in der Mitte des zugefrorenen Teichs.

Kinder brechen beim Schlittenfahren in zugefrorenem Teich ein

Dort war das Eis aber offenbar noch nicht dick genug und die oberste Schicht brach ein. Innerhalb weniger Sekunden begann der Luft-Schlitten zu sinken. Olivia und RJ landeten im eiskalten Wasser. Stephanie und Rick, die das Unglück oben vom Hügel beobachten mussten, liefen den Berg hinab und riefen nach Hilfe. Nur Sekunden später waren fünf Teenager zur Stelle und zögerten keine Sekunde. Einer von ihnen, Kieran Foley (14), stürzte sich ins Wasser und schwamm in Richtung des sinkenden Schlittens. Die vier Freunde des Pfadfinders testeten derweil die Tragfähigkeit des Eises und bildeten dann schnell eine Menschenkette.

Als der Jugendliche bei den Kindern angelangt war, packte er zu. "Ich nahm RJ und übergab ihn meinem Freund", berichtet er. "Dann schnappte ich mir Olivia. Ich konnte sie hochheben und übergab auch sie." Über die Menschenkette gelangten die Kinder und dann auch Kieran wieder sicher zurück an Land. Stephanie kann kaum fassen, wie mutig die Teenager waren. "Kieran ist einfach reingesprungen und hat sie geholt", sagt sie. "Alle Jungs haben geholfen ... sie sind unglaublich!" Auch die achtjährige Olivia ist ihren Rettern dankbar. "Ich war klatschnass und habe gefroren und hatte Angst. Die Jungs haben uns wirklich geholfen", erklärt sie. Stephanie veröffentlichte auf der Facebook-Seite ihrer Gemeinde einen Dankesbrief an die fünf Freunde und deren Eltern. "Ich möchte nur sagen, dass ihr UNGLAUBLICH TOLLE JUNGS großzieht", steht darin.

Weiter schreibt sie: "Sie haben nicht nur eine potenziell katastrophale Situation verhindert, sie wollten nicht einmal eine Gegenleistung. (Wir haben ihnen alles gegeben, was wir hatten, einschließlich der Stiefel meines Mannes, weil Kieran völlig durchnässt war.) Sie haben versucht, meine beiden Kinder zu beruhigen, Sie können sich vorstellen, wie verängstigt sie waren. Ich danke ihnen. DANKE, dass SIE so TOLLE KINDER haben." Kieran und seine vier Freunde hingegen sehen sich nicht als Helden. Für sie sei es "einfach das Richtige" gewesen, den beiden jüngeren Kindern zu helfen.

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