Tödliche Schuss- und Stichwunden: US-Behörden suchen Delfin-Quäler

13.02.2020 10:32

Es sind grausame Bilder, die die nationale Wetter- und Ozeanografiebehörde in den USA veröffentlicht hat: brutal getötete Delfine. Mithilfe einer Belohnung sollen der oder die Täter nun gefasst werden.

Die Behörden in den USA suchen nach Tierquälern, die Delfine in freier Wildbahn schwer verletzt und getötet haben. Mitarbeiter der Fisch- und Wildtierschutzkommission in Florida entdeckten in der vergangenen Woche in der Küstenstadt Naples einen verendeten Delfin, teilte die nationale Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA mit. "Das Tier wurde tödlich durch eine Kugel und/oder einen scharfen Gegenstand verletzt", teilte die NOAA mit. Wenige Tage später sei ein weiterer toter Delfin am Pensacola Beach in dem Bundesstaat entdeckt worden – er sei von einer Kugel getroffen worden.

Fast 30 getötete Delfine seit 2002

Die jüngsten Entdeckungen seien jedoch nicht die einzigen Fälle von getöteten Delfinen in Florida, berichtete die Behörde. Bereits im Mai 2019 sei beispielsweise ein toter Meeressäuger mit einer Stichwunde am Kopf gefunden worden. Seit 2002 verzeichnete die NOAA insgesamt 29 auf unterschiedliche Art und Weise ums Leben gekommene Delfine, 2019 waren es demnach alleine vier Fälle. "Es gibt Hinweise darauf, dass sie mit Gewehren oder Pfeilen erschossen oder mit Gegenständen wie Speeren aufgespießt wurden", so die Behörde in ihrer Mitteilung.

Wer hinter den Attacken auf die Tiere steckt und warum es jemand auf die Delfine abgesehen hat, ist vollkommen unklar. Um Hinweise auf den oder die Täter zu erlangen, hat die NOAA eine Belohnung von 20.000 US-Dollar (rund 18.000 Euro) ausgesetzt. Die Behörde weist daraufhin, dass das Töten von Delfinen mit Gefängnis bestraft werden kann. Auch das Füttern der Tiere, das Streicheln oder das Schwimmen mit ihnen ist in den Gewässern der Vereinigten Staaten laut Gesetz verboten.

Forscher vermuten, dass die Delfine durch Fütterungen zu sehr an Menschen gewöhnt waren und in der Hoffnung auf Nahrung den Tierquälern zu nahe gekommen sein könnten.

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