Tierarzt sollte Hund einschläfern, rettete aber sein Leben.

09.12.2017 20:11

Es stand gar nicht gut um das Leben des Pitbulls Deebo - sein Frauchen wollte ihn einschläfern lassen. Der zuständige Tierarzt und Eigentümer der Tierklinik „Lesslie Animal Hospital“, Dr. Eric Setzer, wollte jedoch diesem Wunsch nicht einfach so entsprechen. Er entschied sich im Gegenteil dafür, den Vierbeiner zu retten.

„Wir bekamen einen Anruf, dass ein Hund eingeschläfert werden sollte, der an einem Tumor im Gesicht litt. Er war gerade 5 Jahre alt, was meine Aufmerksamkeit weckte, weil Hunde in dem Alter selten eingeschläfert werden“, erklärte Dr. Setzer, dessen Klinik in der Stadt Rock Hill im US-amerikanischen Bundesstaat South Carolina ansässig ist.

Als Deebo in die Klinik kam, stach der schlechte Zustand des Pitbulls sofort ins Auge. Er war ausgemergelt, hatte eine Hauterkrankung und Infektionen in beiden Ohren. Einen Lichtblick gab es dennoch: Er hatte keinen Tumor und alle anderen gesundheitlichen Probleme waren behandelbar! Aber überraschenderweise wollte die Besitzerin von ihrem Vorhaben trotzdem nicht abrücken.

„Ich gab ihr eine Einschätzung, was die Behandlung ungefähr kosten würde. Sie erwiderte, dass sie es sich nicht leisten könne, und blieb bei ihrer Entscheidung, ihn einschläfern zu lassen“, sagte Dr. Setzer. „Ich sorgte dann dafür, dass sie Deebo der Klinik überschrieb.“

Danach kümmerte sich der engagierte Arzt um das weitere Schicksal des Pitbulls. Er nahm Kontakt zur örtlichen Tierschutzgruppe „Carolina Big Hearts Big Barks Rescue“ auf. Sie würde dabei helfen, genügend Mittel für Deebos Behandlung aufzutreiben und eine neue Familie für den Hund zu finden.

Zunächst musste sich der Vierbeiner jedoch erholen und blieb für etwa drei Wochen in der Tierklinik. Im Laufe dieser Zeit entwickelte sich eine enge Bindung zwischen ihm und seinem Retter.

„Er ist einer dieser wirklich faulen Hunde“, meinte Dr. Setzer. „Er trottet zu dir hin und man merkt sofort, dass er geliebt und gestreichelt werden will. Er lehnte sich an mich und das war richtig, richtig süß.“

Der 5-jährige Pitbull wird in einer Pflegeeinrichtung für Tiere bleiben, bis er in ein paar Wochen reif für die Adoption ist. „Deebo würde sehr gut in jedes Zuhause passen“, sagte Suzanne Blocker, Vizepräsidentin und Mitbegründerin von Carolina Big Hearts Big Barks Rescue.

„Er ist anderen Hunden gegenüber freundlich, gleichgültig gegenüber Katzen und ein richtiges Schmusetier. Er denkt, er sei ein Schoßhund.“

Der Veterinär gibt allen (potenziellen) Tierbesitzern und Interessenten den folgenden Rat: „Wenn man zum Tierhalter wird, sollte sichergestellt sein, dass für Notfälle ausreichend Geld da ist. [Die Besitzerin von Deebo] hatte drei Tiere. Hätte sie nur ein Haustier gehalten, wäre es für sie vielleicht möglich gewesen, die Behandlungskosten aufzubringen.“

Man kann sich freuen, dass es derart aufopferungsvolle Tierärzte wie Dr. Eric Setzer gibt. Seinetwegen kann Deebo weiterhin das Leben genießen und eine fröhliche Zukunft in einer neuen Familie erleben.

 

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