Strandbesuch mit schlimmen Folgen Ihr Vierbeiner musste fast sterben: Hundebesitzerin warnt vor Sandkolik

25.06.2021 09:28

Einige vermeintlich harmlose Vergnügungen sind extrem gefährlich: Labradoodle Dolly musste einen wunderbaren Tag am Strand fast mit dem Leben bezahlen.

Ein Tag am Strand ist kaum zu toppen. Wer liebt es nicht, die Brise im Gesicht und den Sand zwischen den Zehen zu spüren? Auch Vierbeiner tollen für ihr Leben gern am Meer herum und spielen mit der entspannten Menschenfamilie mit Ball oder Frisbee. Es ist wohl keine Frage für Frauchen und Herrchen: Ein schöner Strandtag wird mit Hund erst richtig perfekt. Genauso dachten auch Chelsea Finn und ihre Familie aus London in Großbritannien. Doch alles sollte ganz anders kommen. 

Chelsea erlebte furchtbaren Schreck – und will jetzt andere Hundehalter warnen

Bei der Engländerin Chelsea endete der unbeschwerte Tag am Meer mehr als dramatisch. In einem viel kommentierten Facebook-Post hat sie davon berichtet, in welch große Gefahr sie ihre Hündin Dolly durch das Toben und Apportieren am Meer gebracht hat. Chelsea schrieb, dass zu Hause schnell auffiel, wie schlecht es Dolly nach dem Strandbesuch ging. "Sie fühlte sich eindeutig unwohl", heißt es in dem Post vom 2. Juni. Alarmiert brachten sie die Hündin zum Notfall-Tierarzt – das hat sie wohl gerettet. "Zum Glück haben wir es getan, weil sie eine große Menge Sand in ihren Darm hatte, … sie war komplett verstopft." Eine Röntgenaufnahme belegt diesen Befund.

OP konnte im letzten Moment vermieden werden

Chelsea erläutert, dass die Ärzte zunächst annahmen, dass eine OP notwendig sein würde. Im Endeffekt konnte dieser Eingriff zur Erleichterung aller vermieden werden. "Wir hatten das Glück, dass sie nach zwei Nächten bei den Tierärzten und vielen Magenspülungen und Infusionen entlassen werden konnte“, so Chelsea. Die Mediziner hatten erklärt, dass die Blockade im Magen-Darm-Trakt durch den verschluckten Sand entstanden war. Jedes Mal, wenn Dolly nach dem Ball geschnappt hatte, war eine Portion Sand dabei gewesen.

Dolly ist glimpflich davongekommen, aber der Schreck bei Chelsea sitzt tief. "Wir hätten nie gedacht, dass so etwas passieren könnte und wollen nun andere auf diese Gefahr aufmerksam machen, um zu verhindern, dass es ihnen auch zustößt", schreibt sie. Und die mehr als 15.000 Kommentare zu dem Post geben ihr recht – viele Hundebesitzer hatten vorher noch nichts von einer Sandkolik gehört.

Strandbesuch kann für Hunde tödlich enden

Wie die Tierklinik Rostock auf Facebook erläutert, sind besonders kleinere Hunde gefährdet. Wenn ein Tier eine Sandkolik hat, äußert sich das meist vor allem durch Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Appetitlosigkeit und ein schlechteres Allgemeinbefinden. "Der Sand hatte sich im Bereich des Magens, im Dünndarm und im Dickdarm angesammelt", heißt es. Dagegen wird mit Schmerzmitteln, Mitteln gegen Übelkeit, Magen-Darm-Diäten und Klistieren (Einläufen) vorgegangen. Viele der vierbeinigen Patienten hatten zudem einen gestörten Wasser- und Elektrolythaushalt – denn das Salzwasser kann auch zu einer Dehydration führen.

Die Rostocker Fachtierärzte mussten auch in einigen Fällen Infusionen geben oder operieren. Sie warnen alle Hundehalter eindringlich, sich der Gefahr bewusst zu sein und ihren Hund genau im Blick zu haben – damit der Strandtag für alle ein wundervolles Highlight bleibt.

 

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