Spanische Stierkämpfe wieder gestartet: Stier stirbt elendig mit Schwert im Rücken

30.07.2020 12:38

Die Corona-Krise hatte die traditionellen spanischen Stierkämpfe für eine lange Zeit zu einer Zwangspause gezwungen. Mit den Lockerungen der Maßnahmen ging es jedoch wieder los - so grausam und blutig wie eh und je. Ein Video zeigt einen verzweifelten Stier, der letztlich elendig mit einem Schwert im Rücken verblutet.

Erschütternde Szenen in einem Video der Tierschutzvereinigung "La Tortura No Es Cultura" ("Folter ist keine Kultur"): Nachdem das Coronavirus den traditionellen Stierkampf in Spanien zu einer Pause zwang, kam es zuletzt wieder zu den blutigen Kämpfen. Die britische "Daily Mail" berichtet.

Stier ohne Chance - wenige Zuschauer

Im Video ist der Kampf zwischen einem Stier und einem spanischen Matador zu sehen. Der Matador rammt dem Tier schließlich sein Schwert in den Rücken, verzweifelt blickt es stark blutend um sich. Schließlich sackt der Stier zusammen und fällt zur Seite, zu viel Blut hatte er bereits aus dem Maul gespuckt. Dann schneidet der Matador einen Huf ab - ein Zeichen dafür, dass der Kampf den Zuschauern gefallen hat.

Ein grausiger Anblick, doch für die Aktivistin Marta Esteban Miñano zeigt das Video auch etwas Positives. Die Zuschauerränge sind nicht wirklich gefüllt, nur eine kleine Menge an Menschen hat es in die Arena gezogen. Monatelang habe die "Stierkampf-Lobby" nach öffentlichen Gelder gefragt und endlich wieder Kämpfe gefordert. "Und was ist passiert? Es war ein totaler Fehlschlag, die angeblichen Fans haben nicht geantwortet", erklärte Miñano.

Geld habe es jedoch bereits vorher schon von nationaler und lokaler Seite gegeben, die Stierzucht sei sogar mit Geldern aus der EU subventioniert worden. "Das ist eine Verschwendung von spanischen und europäischen Steuern in einer Zeit der großen Not", so Miñano weiter. Insgesamt gehe der Zuspruch für diese Tradition stark zurück, sie sei letztlich auch nicht "unbeweglich".

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