Rückruf Mehrere Supermarktketten betroffen: Salmonellen-Gefahr in Wurstprodukten

31.07.2020 12:24

Ein aktueller Rückruf von Lebensmitteln betrifft zwei Wurstspezialitäten der Rostocker Wurst- & Schinkenspezialitäten GmbH. Sie wurden bundesweit in zahlreiche Supermärkte verkauft.

Lebensmittelwarnungen und die damit verbundenen Rückrufaktionen ereignen sich häufiger, als man gemeinhin annehmen würde. Wer sich auf "lebensmittelwarnung.de", dem Portal des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit informiert, wird feststellen, dass im Schnitt zwei Warnungen pro Tag ausgegeben werden. Einen besonders gravierenden Fall stellt der Rückruf von zwei Produkten der Rostocker Wurst- & Schinkenspezialitäten GmbH dar. Die Wurstwaren stehen im Verdacht, mit Salmonellen verunreinigt zu sein. Vertrieben wurden sie in weiten Teilen Deutschlands.

Diese Wurstwaren stehen unter Salmonellen-Verdacht

Bei den zurückgerufenen Wurstwaren handelt es sich um:

  • Die Rostocker, "Streichmettwurst fein", 125 Gramm
  • Die Rostocker, "Teewurst", 125 Gramm

Betroffen sind die Chargen mit dem Mindesthaltbarkeitsdaten 03.08. und 11.08. Bei ihnen besteht der Verdacht auf eine mikrobielle Verunreinigung durch Salmonellen. Die Ware solle keinesfalls verzehrt werden. Weitere Produkte des Großherstellers sind den Angaben zufolge nicht betroffen.

Salmonellen können schwere Krankheits-Symptome auslösen

Mit Salmonellen-Bakterien ist prinzipiell nicht zu spaßen und sie werden häufig über Lebensmittel übertragen. Besonders oft findet man sie auf Eiern und Geflügelfleisch vor. Sie können Entzündungen in Magen und Darm hervorrufen und schwere Symptome wie Bauch- oder Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und Fieber auslösen. Bei gesunden Personen klingen die Beschwerden zumeist nach wenigen Tagen wieder ab, bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann es aber durchaus ernst werden. Salmonellen-Infektionen sind in Deutschland meldepflichtig.

Die zurückgerufenen Wurstwaren wurden in zahlreichen Supermärkten verkauft

Ein weiteres Risiko im Fall der Rostocker Wurstwaren stellt ihre hohe Verbreitung dar. Die Waren wurden in Brandenburg, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ausgeliefert. Dort landeten sie in den Supermarktregalen von Edeka, Globus, Netto, Norma, Real und Rewe. Es handelt sich damit um eine der umfangreichsten Rückrufaktionen der letzten Monate. Die belastete Ware befindet sich derzeit nicht mehr im Verkauf, welche Mengen davon bei den Kunden gelandet sind, lässt sich nur schätzen.

Man kann und sollte sich über Rückrufe informieren

Die Rostocker Wurst- & Schinkenspezialitäten GmbH geht in ihrer eigenen Stellungnahme auf "produktrueckrufe.de" leider nicht auf Umtausch- oder Rückzahlungsmodalitäten ein – sie warnt lediglich vor dem Verzehr der Produkte. Normalerweise stellt das aber bei Rückrufaktionen kein Problem dar. Die Kunden bekommen meist auch ohne Kassenbon den entrichteten Kaufpreis bei der Rückgabe im entsprechenden Supermarkt erstattet.

Wie bereits ausgeführt, sind Lebensmittelrückrufe keine Seltenheit. Betroffen ist die gesamte Lebensmittel-Palette von der Tiefkühlpizza bis zur Gewürzmischung, seien sie nun mikrobiologisch, chemisch oder mit Fremdkörpern wie Glas- oder Plastik-Teilen belastet. Es lohnt sich daher, sich regelmäßig zum Beispiel auf "lebensmittelwarnung.de" über aktuelle Fälle zu informieren. Hier bekommt man auch Informationen, wenn Kosmetikartikel oder andere Gebrauchsgegenstände von einem Rückruf betroffen sind.

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