Robin Williams (†63) Seine Witwe bricht ihr Schweigen: Er erlebte, wie er sich selbst auflöste

12.08.2020 13:16

Am 11. August trauert Hollywood, verlor es an diesem Tage 2014 doch einen seiner ganz Großen. Heute jährt sich Robin Williams' Tod zum sechsten Mal. Erstmals spricht seine Witwe über seine letzten Tage.

Er war "Peter Pan", "Mrs. Doubtfire", "Der Mork vom Ork" und verkörperte noch viele weitere liebenswürdige Filmfiguren. Er lebte seine Rollen, wurde verdient mit einem Oscar und fünf Golden Globes prämiert. Robin Williams (†63) war einer der wertvollsten Schätze Hollywoods. Neben diversen Familienfilmen brillierte er auch in tragikomischen Film-Highlights wie "Good Morning, Vietnam" und "Der Club der toten Dichter". Doch meist war Robin Williams der Lustige. 

Wie es wirklich in ihm aussah, wussten aber nur die wenigsten. Erst als er sich am 11. August 2014 das Leben nahm, wurde deutlich, wie es um den Leinwand-Liebling bestellt war. Schon zwei Jahre zuvor hatte seine Sprecherin öffentlich gemacht, dass er unter einer schweren Depression litt. Drei Monate vor seinem Ableben war bei ihm Parkinson diagnostiziert worden. Das war jedoch nicht alles. Nun, sechs Jahre nachdem einer der größten Schauspieler seiner Zeit diese Erde verlassen hat, bricht seine Witwe Susan Schneider Williams (56) ihr Schweigen. Anlass für die privaten Einblicke, die sie gibt, ist die Dokumentation "Robin's Wish" – also Robins letzter Wunsch. 

Er hätte nur noch drei Jahre zu leben gehabt, gesteht seine Witwe im Video oben.

Dokumentation über die letzten Monate in Robin Williams' Leben

Das Werk behandelt Williams' letzte Lebensmonate. "Mein Mann hatte unwissentlich mit einer tödlichen Krankheit gekämpft. Nahezu jede Region seines Gehirns war angegriffen. Er erlebte, wie er sich selbst auflöste", so Susan Schneider Williams. Eine Autopsie sollte später bestätigen, dass er an der Lewy-Körper-Demenz litt, eine spezielle Form der Demenz, die Alzheimer ähnelt und zu Depressionen, Angstzuständen und Wahnvorstellungen führen kann. Die Lewy-Körper-Demenz kann sekundär im Rahmen einer bestehenden Parkinson-Erkrankung auftreten. 

Die Dokumentation soll seinen Kampf dagegen zeigen. Und anderen Mut machen. Es ist sein Vermächtnis. "Das, was am meisten zählt, sind andere. Darum geht es im Leben", so der "Jumanji"-Star in einem alten Interview, das in der Doku zu sehen ist.

Berührend erzählt Susan Schneider Williams von einem Gespräch der Eheleute darüber, was sie der Welt hinterlassen wollen. "Robin wollte uns allen helfen, weniger Angst zu haben. Das war Robins Wunsch", so seine Witwe, die er 2011 geehelicht hatte.

Robin Williams: "Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich bin nicht mehr ich selbst"

Neben seiner Witwe kommen auch andere Wegbegleiter des verstorbenen Hollywoodstars zu Wort. Shawn Adam Levy (52), Regisseur seines vorletzten Films "Nachts im Museum: Das geheimnisvolle Grabmal" schildert, wie Robin Williams ihm damals beichtete: "'Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich bin nicht mehr ich selbst.'" Es sei erstaunlich gewesen, dass Williams sich noch habe bewegen können, heißt es in der Dokumentation. Ihn plagten Schlaflosigkeit, ein stetiges Zittern in der linken Hand, die Muskeln versteiften, seine Stimme war geschwächt, der Gang schlurfend. Er war frustriert, gefangen im eigenen Körper, der nicht mehr das machte, was er sollte.

Die Details, die aus Robin Williams' letzten Tagen berichtet werden, berühren. Ob auch seine Tochter Zelda (31), die aus der Ehe mit der Filmproduzentin Marsha Garces (64) stammt, oder Williams' andere Kinder Zachary (37) und Cody (28), in der Dokumentation über ihren Vater sprechen werden, ist noch nicht bekannt. 

Wie schon in den vergangenen Jahren hatte Zelda auch zum diesjährigen Todestag ihres Papas verkündet, nicht auf ihre Social-Media-Accounts zu schauen. Zu schwer sei die Anteilnahme Fremder an diesem Tage zu verkraften. 

Dokumentation "Robin's Wish" sorgt für Gänsehaut

"Robin's Wish", die Dokumentation über Robin Williams und die Krankheit, die ihn zuletzt all dem beraubte, was er selbst so an sich mochte und was ihn ausmachte, gibt einen emotionalen Einblick in das Leben des sensiblen Ausnahmetalents. Aufnahmen von Filmsets, von seiner Hochzeit mit Susan, Interviews – bereits der Trailer sorgt für Gänsehaut und Tränen in den Augen. Erscheinen soll das Werk am 1. September.

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