Günter Knappe (58) mit Stute Piroschka, der Mutter des verschwundenen Fohlens
Foto: Ralf Lehmann
von: T. SCHOLTYSECKveröffentlicht am
Lützen – Günter Knappe (58) züchtet seit zehn Jahren Mini-Pferde. Die seltenen „Falabellas“ sind sein ganzer Stolz. Doch jetzt trübt ein gemeiner Diebstahl die Freude des Züchters. Unbekannte entführten sein jüngstes Tier. Das weiß-braun gescheckte Fohlen mit der markanten weißen Nase ist gerade vier Monate alt.
Das gestohlene Tier. „Falabellas“ sind die kleinste Pferderasse der Welt, werden nur 86 cm groß
Foto: Ralf Lehmann
Als die Herde morgens mitten auf der Landstraße in Richtung Starsiedel (Burgenlandkreis) trabte, glauben Knappe und sein Züchter-Freund Peter Herrmann zuerst, das fehlende Mini-Pferd sei ausgebüxt. Sie suchen die Umgebung ab, fahren mit dem Auto durch die Dörfer. Erfolglos. „Dann entdeckten wir das Weidezaungerät – 50 Meter von der Stelle entfernt, an der es normalerweise steht. An der Straße – offenbar zum Abtransport vorbereitet“, so Knappe. Der Züchter und sein Helfer sind inzwischen sicher: „Hier waren Diebe ganz gezielt am Werk.“
Nach dem Diebstahl fand Knappe seine Mini-Pferde-Herde auf dieser Landstraße
Foto: Ralf Lehmann
Knappe, ein pensionierter Polizist, hockt sich neben Piroschka, legt den Arm um sie, streichelt sie. „Sie ist die Mutter des verschwundenen Fohlens. Sie spürt den Verlust genau wie wir.“ Wäre das Fohlen mit einem Chip versehen gewesen, wäre die Suche um einiges einfacher. „Doch das Fohlen sollte erst im Oktober vom Tierarzt gechipt werden.“
Diesen Stromkasten manipulierten die Diebe und holten die Pferde von der Weide
Foto: Ralf Lehmann
Inzwischen ermittelt die Kripo in dem tierischen Diebstahlsfall. Das Schlimmste für den Züchter: „Das Fohlen ist so jung, es ist noch auf Muttermilch angewiesen. Da die Diebe sicher keine Stutenmilch haben, schwebt das Kleine in echter Gefahr.“
Knappe hofft, dass die Diebe vielleicht noch zur Vernunft kommen oder das Zeugen sich melden, wenn irgendwo plötzlich ein süßes Mini-Pferd auftaucht.
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