Ließ 171 Rinder qualvoll sterben: Landwirt wegen Tierquälerei angeklagt

22.10.2021 09:18

Ein bayerischer Landwirt aus Ansbach vernachlässigt dutzende Rinder auf seinem Bauernhof so lange, bis ein Großteil qualvoll verendet. 171 Rinder müssen eingeschläfert oder notgeschlachtet werden. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Landwirt erhoben.

Verwahrlost, vernachlässigt und am Ende verhungert: 171 Rinder mussten auf einem Bauernhof im Landkreis Ansbach qualvoll sterben, weil sie ihr Besitzer über einen langen Zeitraum nicht richtig versorgt und gefüttert hatte. Nun soll der Landwirt dafür bestraft werden.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn der quälerischen Misshandlung und Tötung von Wirbeltieren. Seit 2014 war er eigenständig für den Rindermastbetrieb verantwortlich, zu dem ursprünglich insgesamt 217 Tiere zählten. Vor fünf Monaten kam heraus, dass der Mann seine Tiere nicht mit genügend Futter versorgte, als 171 der Tiere verendeten.

171 Rinder müssen eingeschläfert oder notgeschlachtet werden

"Die Tiere erhielten weder ausreichend Futter und Wasser noch erhielten sie die benötigte tiermedizinische Behandlung", heißt es dazu in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

Nach dem grausigen Fund war noch versucht worden, die überlebenden Tiere wieder aufzupäppeln. Ihr Zustand war aber bereits so schlecht, dass sie eingeschläfert oder notgeschlachtet werden mussten. Die Staatsanwaltschaft hat ein psychologisches Gutachten angefordert, demzufolge der Landwirt in der Zeit, in der er seine Tiere vernachlässigt hatte, nur vermindert schuldfähig war. Das Amtsgericht Ansbach müsse nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Redaktion

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