Kleine Heldin Fünfjährige nutzt Zahnfee-Geld, um Obdachlosen zu helfen

23.02.2021 09:05

Alle Achtung: Amaya Thompson aus England hat überzeugend bewiesen, dass sie nicht nur an sich denkt.

Die fünfjährige Amaya Thompson aus Stevenage in der englischen Grafschaft Hertfordshire bringt uns mit ihrer Großzügigkeit durchaus zum Nachdenken. Die Geschichte, die "dailymail.co.uk" über das kleine Mädchen berichtet, ist wahrlich beeindruckend. Man kann den Stolz ihrer Mutter Samantha (34) voll und ganz verstehen.

Auslöser: Gang zum Zahnarzt  

Angefangen hatte alles damit, dass Amaya sich im Januar zwei Zähne ziehen lassen musste. Zum Glück gibt es auch bei englischen Kindern die Zahnfee, die mit ihren großzügigen Gaben die Schmerzen der geplagten Kleinen etwas erträglicher macht. Bei Amaya kamen beachtliche 50 Pfund zusammen, was umgerechnet immerhin knapp 60 Euro entspricht.

Amayas Mutter erläuterte dazu, dass ihre Tochter ein Einzelkind und auch das einzige Enkelkind der Familie sei. Eigentlich würden ihr alle Wünsche von den Augen abgelesen. Schon deshalb sei es ihr wichtig, dass Anaya nett und freundlich zu anderen Menschen ist. "Ich war immer eine, die sie daran erinnert, dass sie sehr viel Glück hat", betont Samantha.

Insofern war dieses hohe Zahnfee-Geschenk wirklich viel Geld für ein Mädchen, das eigentlich nichts braucht!

Amaya überraschte ihre Mutter mit einem besonderen Vorschlag

Nachdem Mutter und Töchterchen etwa ein Fünftel des Geldes für kleine Spielsachen ausgegeben hatten, schlug Samantha vor, Amaya könnte den Rest des Geldes sparen. Das gefiel dem Mädchen aber nicht – sie wollte das geschenkte Geld stattdessen für Obdachlose ausgeben. Auslöser war offenbar eine Begegnung, bei der sie gesehen hatte, wie andere Menschen Obdachlosen Geld gaben. "Das wollte sie auch tun", erzählt Samantha. Auf genauere Nachfrage habe ihre Tochter erklärt, "den Obdachlosen müsse sehr kalt sein, da sie nirgendwo fest leben können." So sie diese Idee von "Tüten voller Liebe" geboren worden.  

20 liebevoll gepackte Beutel stellte das Mädchen her – jeweils gefüllt mit Toilettenartikeln wie Deo, einer Zahnbürste und Hände-Desinfektionsmittel, Lebensmitteln, außerdem einem Brief und einer Zeichnung von Amaya.

Herzlicher Brief für jeden Beschenkten

In dem Brief erzählt Amaya zuerst von sich und stellt sich vor. Sie berichtet von dem Zahnarztbesuch und dem vielen Geld, das sie eigentlich gar nicht braucht. "Ich habe beschlossen, mein Geld an Leute zu geben, die es am dringendsten brauchen. Mit der Hilfe meiner Mutter habe ich diese kleinen Liebesbeutel mit einem Teil des Geldes gemacht, das die Zahnfee für mich hinterlassen hat." Und sie schließt mit der Hoffnung, dass ihre Tüten ein "Lächeln" auf die Gesichter der Menschen zaubern und sie sich dadurch "glücklich und besonders" fühlen.

Mithilfe der örtlichen Wohltätigkeitsorganisation "Feed Up Warm Up" wurden die liebevollen Beutel an die Bedürftigen verteilt. Und weil die Resonanz so überwältigend war, riefen Mutter und Tochter danach eine Spendenseite ins Leben, um weitere Taschen packen zu können. Gleich in den ersten beiden Tagen wurden 1.165 Pfund – etwa 1.350 Euro – gesammelt.

Natürlich hat Samantha dem Töchterchen auch bei dem Brief geholfen. Aber die stolze Mutter hob immer wieder hervor, dass die ganze Aktion Amayas Idee gewesen sei, "das war das Besondere daran".  Und die Helfer von "Feed Up Warm Up" bestätigten, dass gerade der Brief für große Freude gesorgt hat. Alle Beschenkten hätten tatsächlich ein glückliches Lächeln im Gesicht gehabt.

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