Karpaltunnel-Syndrom: Der Schmerz im Handgelenk

21.02.2020 14:38

Jeder Zehnte leidet unter dem Karpaltunnel-Syndrom, der Nervenverengung im Handgelenk. Die gute Nachricht: Eine Operation ist nicht immer notwendig.

Inhaltsverzeichnis

  • Schluss mit dem Kribbeln
  • Unterstützung für die Hand
  • Sanfte Hilfe vom Arzt

Wenn es nachts in den Fingern kribbelt und die Hand berührungsempfindlich wird, lautet die Diagnose häufig: Karpaltunnel-Syndrom. Hierbei ist ein Nervenkanal im Bereich der Handwurzel verengt. Die Folge: eine ständige Reizung. In schweren Fällen ist eine Operation nötig, die den Tunnel wieder erweitert. Aber das lässt sich häufig vermeiden.

Schluss mit dem Kribbeln

Zunächst sollte ein Neurologe mit der Untersuchung der Nervenleitgeschwindigkeit feststellen, ob der Kanal tatsächlich verengt ist. Das ist gut messbar, denn der Druck auf den Handnerv verhindert, dass Signale einwandfrei weitergeleitet werden. Anfangs helfen Entzündungshemmer wie Kortison und Schonung. Bei allen Tätigkeiten, bei denen Sie die Handgelenke abknicken, sollten Sie vorsichtig sein - oder diese vorerst vermeiden.

Unterstützung für die Hand

Durch die eingeengten Nerven wird die Hand schlecht durchblutet - sie wird kraftlos. Wie eine Studie zeigt, lassen sich diese Beschwerden durch sogenannte Kinesio-Tapes deutlich lindern. Denn diese flexiblen Verbände unterstützen die Muskulatur, erhöhen die Durchblutung und regen die Selbstheilungskräfte an. Am besten legt ein Physiotherapeut sie an. Kosten: als Selbstzahler circa 20 Euro, im Rahmen von verschriebener Krankengymnastik circa fünf Euro. Bandagen helfen zusätzlich, Bewegungen zu vermeiden, durch die der Karpaltunnel weiter eingeengt wird. Nachts sind deshalb feste Manschetten besser: Sie verhindern zum Beispiel, dass man im Schlaf den Kopf mit der Hand abstützt.

Sanfte Hilfe vom Arzt

Bereits bekannt ist, dass Vitamin B6 eine wahre Nervennahrung fürs Gehirn ist. Nun haben Mediziner herausgefunden, dass der Nährstoff sich auch positiv auf die gestörten Nervenströme beim Karpaltunnel-Syndrom auswirkt. Hierzu sind jedoch hohe Dosen nötig. Deshalb sollte die Vitalstoff-Einnahme nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Quelle