Jan Hofer Aus Liebe ändert er sein ganzes Leben

17.12.2020 08:33

Der sympathische Rheinländer hört nach 35 Jahren als Chefsprecher der "Tagesschau" auf – jetzt möchte er die Zeit mit seinem kleinen Sohn genießen.

Ausschlafen. Das war der erste Luxus, den sich Jan Hofer (68) an seinem ersten freien Tag als Rentner gönnte. "Ausschlafen ist jetzt das höchste Gut, das ich habe. Ich werde mich nun von den jahrzehntelangen Schichtdiensten erholen. Dieser ewige Wechsel von Nacht-, Tages- und Frühdienst hat mich schon geschlaucht, das gebe ich zu. Ich bin ein Nachtmensch. Um halb vier Uhr früh aufstehen, war nie mein Ding."

Jan Hofers letzter Arbeitstag war bewegend. Von seinen Kollegen gab es dazu ein besonderes Geschenk. Den rührenden Moment seht ihr im Video oben.

Phong Lan Hofer: "Mein Mann wünscht sich einen Thermomix"

Am Montag, 14. Dezember, 20 Uhr, präsentierte der smarte "Mr. Tagesschau" ein allerletztes Mal das ARD-Nachrichtenflaggschiff, dann war nach mehr als 35 Jahren Feierabend. "Normalerweise hätte ich mit meinem Team eine große Sause gefeiert", sagt Jan Hofer beim BUNTE-Gespräch im Hotel "Vier Jahreszeiten" in Hamburg. "Wegen Corona war das nicht möglich. Ich bin nach der Sendung nach Hause gefahren. Nächstes Jahr darf ich meine Kollegen hoffentlich zum Essen einladen." Vielleicht hat er sich dann auch seinen zweiten Wunsch erfüllt. "Meine Frau und ich fechten gerade den ersten Streit unserer sechsjährigen Beziehung aus", erzählt er BUNTE. "Bei uns ist gerade verkehrte Welt",
erklärt Phong Lan Hofer (42). "Mein Mann wünscht sich unbedingt einen Thermomix. Ich bin dagegen, weil bereits unsere ganze Küche voll ist mit Geräten."

Sie sind bekannt für Ihren eleganten Kleidungsstil. Was passiert jetzt mit Ihren vielen Anzügen und Krawatten?
Ich werde meinen Kleiderschrank komplett ausmisten. Es hat etwas herrlich Befreiendes, wenn man sich von Unnötigem trennt. Ich war noch nie jemand, der krampfhaft an Dingen festhält. […]

Hören Sie der Liebe wegen auf als "Mr. Tagesschau"?
Ja. Meine Familie spielt bei meiner Entscheidung eine große Rolle. Ich hätte sicher noch mal meinen Vertrag verlängern können. Aber ich musste so oft zu Henry sagen: "Tut mir leid, kleiner Mann, Papa muss jetzt zur Arbeit gehen." Mit dem Kleinen will ich mehr Zeit verbringen, ohne ständig auf die Uhr zu schauen. […]

Spielte auch Ihr Kollaps, den Sie im März 2019 vor laufender Kamera hatten, eine Rolle?
Wir waren zuvor im Urlaub in Dubai. Dort hatte ich mir einen Keim eingefangen, kam sogar in die Klinik und bin einfach zu früh wieder raus. Ich hatte den Infekt nicht auskuriert. Dann passierte das in der "Tagesschau". Es war ein Warnschuss. Seitdem reifte der Gedanke in meinem Kopf, aufzuhören. Ich werde jedoch ein lebensfroher Rentner sein, der nicht nur auf dem Sofa sitzt. Ich habe viele Pläne, auch im Fernsehen. Nur so viel: Das nächste Jahr wird spannend. […]

Die ganze Geschichte lest ihr in BUNTE 52/20, die ab Donnerstag, den 17.12. am Kiosk erhältlich ist oder direkt online mit einem BUNTE inside-Abo.

Quelle