In zehn Schritten raus aus der Komfortzone

09.04.2019 11:48

Wer gewohnte Wege verlässt, entdeckt Heimat und Alltag noch einmal vollkommen anders. Wir verraten, wie es gelingt

Beim Arbeitsweg auf Entdeckungsreise gehen

Die größten Veränderungen beginnen oft mit den Kleinigkeiten im Alltag: zum Beispiel mit dem Weg zur Arbeit. Nehmen Sie sich - wann immer es die Zeit zulässt - vor, ein paar U-Bahn-Stationen früher auszusteigen und gehen Sie den Rest der Strecke zu Fuß. Variieren sie dabei jedes Mal die Route - und Sie werden ihre Stadt schon bald mit anderen Augen sehen. Sie wohnen auf dem Land? Noch besser! Denn sicher gibt es auch Abseits vom Firmenparkplatz genügend Möglichkeiten das Auto abzustellen. Das sollten Sie nutzen und die Pendelei mit einer kleinen Wanderung aufpeppen.

Aus Selbstgepflücktem kochen

Zugegeben, Wildkräuter zu sammeln ist etwas mühsamer als Shopping im Supermarkt. Dafür ist vieles im Wald und auf wilden Wiesen reich an Nährstoffen und weder gespritzt noch gedüngt. Nehmen Sie sich vor, einmal im Monat ein Gericht aus Selbstgesammeltem zuzubereiten. Ob Eichelbrot, Hagebuttenketchup, Löwenzahn- oder Brennnesselsalat - Sie werden überrascht sein, wie viel sich aus dem Angebot der heimischen Wälder zaubern lässt. Einen Grundsatz sollten Sie allerdings beherzigen: Pflücken Sie nur, was Sie wirklich kennen.

Den Wecker am Wochenende stellen

Es klingt wie eine Strafe: Sonntag um 6 Uhr das warme Bett verlassen und raus aus dem Haus. Doch Sie werden feststellen, es gibt kaum eine schönere Zeit durch die menschenleere Stadt oder die gerade erwachende Natur zu streifen. Und das frühe Aufstehen hat noch einen weitere Vorteil: Ihre freien Tage werden Ihnen plötzlich viel länger vorkommen.

Eine Nacht vor der Stadt verbringen

Auch Städter haben die Wildnis direkt vor der Haustür. Sie müssen nur mal hingehen. Als erste intensive Naturerfahrung eignet sich eine Nacht vor den Toren der Stadt - natürlich unter freiem Himmel. Einen Schlafsack, eine Isomatte, ein paar Snacks und Getränke im Rucksack und möglichst trockenes Wetter – mehr braucht es dafür nicht. Tipp: Suchen Sie den Schlafplatz bevor es dunkel ist. Denn wer will am nächsten Morgen schon im Brennnesselgestrüpp oder an einem Ameisenhaufen?!

Den Lebensweg erwandern

Wandern Sie durch Ihren eigenen Lebenslauf, von der Geburtsklinik zum Kindergarten, zur Schule, Uni, zum ersten Arbeitsplatz. Für manchen ist es ein Spaziergang. Andere brauchen mit dem selbst mit Fahrrad oder Longboard Wochen. Doch für alle ist es eine spannende Reise in die Vergangenheit.

Sich älteren Menschen öffnen

Es kann so leicht sein eigene Ängste zu überwinden, jemand anderen glücklich zu machen – und ganz nebenbei noch etwas für das eigene Leben mitzunehmen. Wenn Sie einen älteren Menschen nach seinem größten Abenteuer fragen, vereinen Sie all das mit einem einzigen Gespräch. Fangen Sie mit Personen aus Ihren Bekanntenkreis an: beim Großvater, Onkel oder Nachbarn. Sie werden sehen, die Reaktionen werden durchweg sein. Das stärkt Sie, um auch auf Fremde zuzugehen.

Werden Sie selbst zum Stadtführer

Sie haben übers Wochenende Gäste zu Besuch und wollen ihnen Ihre Heimat zeigen? Die bequemste Variante ist sicher, eine geführte Tour zu buchen. Aber es ist auch die uninspirierteste. Seien Sie stattdessen kreativ und werden Sie selbst zum Stadtführer. Planen Sie einen Ausflug zu Orten, über die Sie etwas erzählen: Besuchen Sie den ältesten Baum, den höchsten Punkt oder einen Kult-Kiosk. Tipp: Viele Städte lassen sich mit ausgewählten Fortbewegungsmitteln noch besser entdecken -  ob per Stand Up Paddle Board vom Wasser aus, einer bestimmten Buslinie oder per Stadtrad.

Träume umsetzten statt aufschieben

Wer kennt es nicht, das ewige irgendwann einmal. Sagen Sie nicht irgendwann, sondern jetzt: Ob Surfcamp oder Fallschirmspringen, schreiben Sie alle Abenteuer, die sie schon immer machen wollten, auf einen Liste und unternehmen Sie noch in diesem Jahr zwei davon. Klingt simpel? Ist es auch!

Raus in den Regen

Das Wetter draußen lädt so gar nicht zu einem Spaziergang ein und drinnen auf dem Sofa ist es einfach so gemütlich. Das kommt Ihnen sicher bekannt vor. Dabei haben Regentage etwas ganz besonderes an sich: Man kann den Regen auf der Zunge spüren, durch Pfützen springen, matschige Wege entlanglaufen oder einfach nur leise horchen, wie das Nass auf die Blätter prasselt. Und das Beste: Auch die Heimkehr gleich umso schöner.

Alleine auf Wanderung gehen

Wer immer in Gesellschaft Dinge unternimmt, verpasst wertvolle Erfahrungen. Also warum nicht mal alleine wandern? Am besten regelmäßig. Die Vorteile: Wer alleine unterwegs ist, ist gezwungen, Probleme selbst zu lösen. Man knüpft fast automatisch Kontakte und nimmt die Umgebung besser wahr. Außerdem gilt: Wer alleine ist, muss eine Kompromisse machen – mehr Freiheit geht nicht!

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