Hunde-Heldin aus Bonn: Mischling „Mina“ rettet ihr Frauchen und stirbt im Feuer

25.02.2019 12:35

Sie rettete ihr Frauchen (75) vor den Flammen, doch Labrador-Mischling „Mina“ selbst kam ums Leben…

„Mina“ aus Tierheim geholt

Bei einem Feuer-Drama Samstagmorgen im Ortsteil Holzlar wurde die Hündin zur tragischen Heldin! Die 75-Jährige hatte „Mina“ vor rund drei Jahren aus dem Bonner Tierheim zu sich geholt – und liebte das Tier über alles.

Gegen 9.45 Uhr hatte der Labrador-Mischling sein Frauchen wach gebellt, so dass die es gerade noch rechtzeitig aus dem Einfamilienhaus raus schaffte. Denn dort breiteten sich Flammen rasend schnell aus, fraßen sich bis durchs Dach. Währenddessen verkroch sich jedoch ihre vierpfötige Lebensretterin im Haus…

Wehrmänner fanden später das leblose Tier im Erdgeschoss. Sie leiteten zwar sofort Rettungsmaßnahmen ein, gaben der Hündin Sauerstoff – leider vergeblich.

Hund war ihr Ein und Alles

„Mina“ war ein sogenannter Angsthund. Sie wurde in Bulgarienbrutal misshandelt, bis Tierschützer sie retteten und die 75-jährige Bonnerin sie schließlich zu sich nahm. „Der Hundwar ihr Ein und Alles, da hat sie viel Liebereingesteckt“, so eine Nachbarin.

Dementsprechend war die alte Dame völlig aufgelöst, als sie bemerkte, dass „Mina“ noch in der Feuerhölle ist. Obwohl die Flammen bereits meterhoch aus ihrer Haustür schlugen, hatte die 75-Jährige nur einen Gedanken: Ich muss „Mina“ rausholen!

Nachbarn kümmerten sich

Als kurz darauf die direkten Nachbarn, Lennard Schmeling (18) und dessen Vater angerannt kamen, stand die Rentnerin direkt vor ihrem brennenden Haus. „Sie erzählte, sie müsse ihren Hund retten und dass sie nicht wisse, was passiert sei“, erklärt der Abiturient. „Wir haben auf sie eingeredet und ihr gesagt, sie solle da weg kommen.“ Dann sei alles Schlag auf Schlag gegangen.

Gärtner zog die alte Dame weg

Ein weiterer junger Mann, Lukas D., kam. Er fackelte nicht lange, packte die 75-Jährige sofort und zog sie weg. Lukas ist der zweite Held in dem Drama. Der Gärtner war drei Häuser weiter damit beschäftigt, eine Hecke zu stutzen. Weil er auf einer hohen Leiter stand, hatte er das Haus der alten Dame im Blick und den Qualm bemerkt.

„Es war gut, dass der Lukas da war“, meint der Gartenbesitzer (81). Ohne dessen Hartnäckigkeit wäre die 75-Jährige womöglich zurück ins Haus. Später, so der 81-Jährige, habe ein Nachbar sich bei Lukas bedankt und ihm gesagt, dass er das großartig gemacht habe.

Brandursache noch unklar

Wie und warum sich das Feuer so schnell ausbreiten konnte, ist unklar. Die Hausbesitzerin liegt noch immer im Krankenhaus.

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