Herzzerreißende Aufnahme: Foto zeigt Wahrheit über Corona-Alltag von Krankenhauspersonal

08.04.2020 22:20

Es gibt Fotos, die erzählen Geschichten. So eine Aufnahme hat Alyssa Burks von ihrem Mann und dem Söhnchen gemacht – und wir sehen dahinter den Schrecken von Corona.

Alyssa Burks aus dem US-Bundesstaat Arkansas ist mit einem Arzt verheiratet, Dr. Jared Burks. Das Paar hat einen einjährigen Sohn Zeke – und eigentlich könnte man das bei Facebook geteilte Foto der Mutter auch als spielerische Szene zwischen Vater und Sohn sehen. Allerdings sprechen ihre Worte zu dem Post eine andere Sprache. Das Onlineportal des ortsansässigen TV-Kanals "katv.com" erzählt die Story dahinter.

"Wir vermissen ihn"

Auf dem Facebook-Foto sehen wir Vater und Sohn, die ihre Hände aneinanderlegen, sie sind durch die Glasscheibe einer Tür getrennt. Wir schauen dem Vater ins freundliche Gesicht. Er hat sich hingehockt, damit der kniende Sohn im Krabbelalter seine Hand erreichen kann. Alyssas Schnappschuss wurde mehr als 100.000 Mal geteilt. Sie schreibt dazu: "Schaut mal, wen wir heute endlich sehen durften! Ich werde nicht so tun, als hätte ich nicht wie ein Baby geheult, als er verschwand, um wieder arbeiten zu gehen. Wir vermissen ihn, aber wir tun, was wir tun müssen."

Klare Botschaft in Zeiten der Corona-Krise

Ihre Botschaft als Mutter und Ehefrau eines Arztes, der sich jedem Tag dem Kampf gegen die Corona-Pandemie stellt, ist klar: Bleibt bitte alle zu Hause, damit sich die Opfer, die das medizinische Personal und die zugehörigen Familien bringen, lohnen und Erfolg haben. Denn diese Familien erleben so etwas wie familiäre Quarantäne, indem sie oftmals getrennt voneinander wohnen. "Je mehr wir zu Hause bleiben, desto unwahrscheinlicher ist es, dass wir es verbreiten, und desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie (das Krankenhauspersonal, Anm. d. Red.) auch davon betroffen sind. Und wir brauchen sie."

Alyssa berichtet, dass ihr Mann derzeit in allen Bereichen des Krankenhauses arbeitet, auch auf der Intensivstation. Deshalb will er zum Schutz der Familie jeden Kontakt vermeiden – Verantwortungsbewusstsein, das schmerzt.

Geschichte hinter dem Foto

Was man auf dieser Momentaufnahme nicht erkennen kann: Jared Burks war vorher mehr als zwei Wochen nicht zu Hause gewesen. Durch die Glastür sah er den kleinen Zeke zum ersten Mal krabbeln. Die Mutter erklärte: "Sobald er seinen Vater sah, krabbelte er einfach zur Tür." Sie vermutet, dass er von Daddy hochgenommen werden wollte, "also war es traurig, aber es war auch niedlich – es war wirklich herzzerreißend."

Wie viele andere Familien aus dem medizinischen Bereich wissen die Burks nicht, wann sie wieder zusammen sein werden. Hoffentlich ist Jared wieder eingezogen, wenn der Kleine seine ersten Schritte macht.

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