Großer Schock Baby kommt ohne Gesicht auf die Welt: Arzt suspendiert

19.10.2020 13:19

Der Fall von Baby Rodrigo erschüttert derzeit Portugal. Der Junge kam mit schweren Missbildungen zur Welt, ohne das dies vorher erkannt worden wäre.

Wenn bei einem Fötus während der Schwangerschaft schwere Missbildungen auftreten, dann kann man dies für gewöhnlich schon während der Vorsorgeuntersuchungen eindeutig erkennen. Im Fall des kleinen Rodrigo, der auf "bild.de" beschrieben wird, geschah das nicht. Rodrigo wurde mit schwersten Deformationen im Gesicht und am Schädel geboren, ohne dass seine Eltern das ahnen konnten.

Ohne Augen und Nase

Die jungen portugiesischen Eltern, deren Namen nicht veröffentlicht werden, hatten sich riesig auf die Geburt ihres Sohnes gefreut. Dabei gingen sie bis zum Ende davon aus, dass ihr Nachwuchs vollkommen gesund zur Welt kommen würde. Denn nach den ihnen übermittelten Ergebnissen der Vorsorgeuntersuchungen entwickelte sich der Fötus völlig normal.

Als Rodrigo dann am 7. Oktober im Krankenhaus von Sebútal südlich von Lissabon zur Welt kam, hätte der Schock nicht größer sein können. Denn das Kind kam ohne Nase und Augen zur Welt, zudem fehlt ihm ein Teil der Schädeldecke. Sowohl die Eltern als auch die Geburtshelfer traf das völlig unvorbereitet.

Ermittlungen gegen den Arzt

Inzwischen haben die Eltern Anzeige gegen den behandelnden Frauenarzt Artur Carvalho gestellt. Er will die Anomalien bei keiner der drei vorgeschriebenen Ultraschalluntersuchungen erkannt haben. Der Vorwurf lautet nun, Carvalho habe seine Sorgfaltspflichten verletzt. Laut der Eltern habe er sich für die Untersuchungen, die normalerweise etwa 40 Minuten dauern, kaum fünf Minuten Zeit genommen. Als auf einem Ultraschallbild Rodrigos Gesicht tatsächlich nicht zu erkennen war, erklärte er das damit, dass das Gesicht eines Fötus nicht immer zu sehen sei, vor allem wenn es gegen den Bauch der Mutter gepresst werde.

Carvalho, der zuvor bereits mehrfach in die Kritik geraten war, ist inzwischen für mindestens sechs Monate vom Dienst suspendiert worden. Die Justiz ermittelt. Die Familie wird wohl ihr Leben lang unter den Folgen der fehlerhaften Auswertung zu leiden haben.

 

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