Gefährlich für Mensch und Tier Tödlicher Ausflug: Hunde sterben wegen Blaualgen im Badesee

14.08.2020 11:58

In Mecklenburg-Vorpommern starben drei Hunde, nachdem sie beim Badeausflug eine Blaualgen-Vergiftung erlitten hatten. Auch für Menschen besteht Gefahr.

Was als schöner Badeausflug begann, endete als Tragödie: Zwei Hunde machte mit ihren Besitzern aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald am Samstag (8. August) einen Badeausflug an den Greifswalder Bodden bei Wampen. Vor Ort tollten der Spitz und der Mischling miteinander im Wasser und tranken auch von dem Boddenwasser. Wenig später bemerkten die Besitzer, dass beide Hunde Symptome einer Vergiftung aufweisen und fuhren sie in die Tierklinik nach Rostock. Doch die Hilfe kam zu spät: Beide Hunden verstarben, wie "focus.de" berichtet.

Hunde sterben an Blaualgen-Vergiftung

In der Klinik kam heraus: Die Hunde hatten sich an Blaualgen vergiftet, die im Wasser waren. Auch ein dritter Hund soll an den Folgen einer Blaualgen-Vergiftung gestorben sein. Seit Sonntag (9. August) ist der Strandabschnitt Wampen deswegen gesperrt. Blaualgen sind an sich nicht gefährlich. Sie kommen praktisch in allen Süßwassergewässern vor, doch bleibt es über einen längeren Zeitraum hinweg extrem heiß, vermehren sich die Algen rasend schnell – und werden in ihrer vermehrten Konzentration giftig. Denn sie gehören zur Klasse der sogenannten Cyanobakterien. Davon gibt es über 2.000 Arten und fast alle von ihnen produzieren Toxine. Einige dieser Gifte, zum Beispiel das Anatoxin-A, zählen zu den stärksten in der Natur vorkommenden Giftstoffen überhaupt.

Blaualgen sind auch für Menschen gefährlich

Wer größere Mengen Wasser trinkt, das von Blaualgen vergiftet ist, kann in Lebensgefahr geraten. Das gilt nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen. Es kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Auch Fieber kann auftreten. Und auch, wer das Wasser nicht trinkt, sondern "nur" darin badet, kann betroffen sein. Die Cyanobakterien können Haut- und Schleimhautreizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen.

Übermäßig belastete Gewässer lassen sich jedoch manchmal auch erkennen. Es gilt die grobe Faustregel: Wenn man knietief im Wasser steht und seine Füße nicht mehr erkennen kann, sollte man von einem Bad absehen – und auch seine Hunde fernhalten. Aus diesem Grund wurde nicht nur in Wampen ein Strandabschnitt gesperrt, sondern auch die Abschnitte Riems und Eldena.

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