Elektro-SUV mit 2000 PS: Der Drako Dragon beschleunigt Wochenendeinkäufe in 1,9 Sekunden auf 100 km/h

04.07.2022 13:09

Ob Elektroauto oder Verbrenner: Der PS-Wahn setzt sich auch bei elektrischen Antrieben fort. Die eher unbekannte Luxus-Manufaktur Drako zeigte erstmals den "Dragon", der noch in diesem Jahr das Model X Plaid in den Schatten stellen soll.

Vorweg: Ein Auto eines Herstellers namens Drako ausgerechnet "Dragon" zu nennen, zeugt nicht unbedingt von Kreativität. Mit einem Blick auf die offiziellen Leistungsdaten des Fahrzeugs sei dieser Lapsus aber verziehen: Denn der "Dragon" will nicht mit einem schönen Namen, sondern harten Fakten punkten.

Das elektrische SUV des bisher recht unbekannten Herstellers aus dem kalifornischen San Jose soll nach Angaben des Herstellers "die Art und Weise, wie die Welt über automobile Performance denkt, neu definieren". Im Zuge dieser vollmundigen Ankündigung präsentierte das Unternehmen erste, sehr dunkle Bilder – und eine Handvoll Daten.

Elektroauto mit 320 km/h Spitze – für wie lange wohl?

Bei dem "Dragon" handelt es sich um einen SUV mit fünf Sitzen, leichtem Einstieg, Flügeltüren, edlem Leder und viel, viel Stauraum. Drako verbindet das mit insgesamt vier Motoren, die zusammen 2000 PS produzieren. Damit soll es das tonnenschwere Fahrzeug auf eine Höchstgeschwindigkeit von rund 320 Kilometer pro Stunde und eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 1,9 Sekunden bringen. Auf welchen Akku das Auto dafür setzt – und wie lange dieser beim ständigen Abruf der vollen Leistung hält – verrät das Unternehmen nicht.

Die Leistung alleine ist aber nicht genug: Laut Drako soll das Fahrzeug "preislich konkurrenzfähig zum bestehenden Super-SUV-Segment" sein. Gemessen an einem Lamborghini Urus, dem der "Dragon" nicht unähnlich sieht, wären das im besten Fall 220.000 Euro. Sollte sich Drako an Teslas Model X Plaid orientieren, wären es "nur" 110.000 Euro. Welche Fahrzeuge man aber als "Super-SUV" einstuft, lässt die Pressemitteilung offen.

Bisher nur homöopathische Stückzahlen

Beide Preisregionen wären so oder so sehr viel Geld für ein Fahrzeug eines Herstellers, der bisher nur ein einziges Auto in Kleinserie gebaut hat und kaum in Erscheinung getreten ist. Drako Motors existiert seit 2013 und gehört dem gleichnamigen CEO Dean Drako. 2019 erschien das erste Produkt des jungen Unternehmens, der Drako GTE. Dabei handelt es sich um einen Supersportwagen, der auf dem Fisker Karma basiert und in der Branche eher als Technik-Demonstration gesehen wird. Vom GTE wurden nur 25 Modelle gebaut. Mit einem Preis von mehr als 1,2 Millionen US-Dollar bedient das Fahrzeug nur eine sehr eingeschränkte Klientel. Der "Dragon" soll das ändern.

Für das Design des Geländewagens engagierte Drako den Italiener Lowie Vermeersch, der sich als Direktor bei Pininfarina und Schöpfer von Fahrzeugen wie dem Ferrari FF und dem Ferrari 458 einen Namen gemacht hat. Der "Dragon" soll in Italien gebaut werden und noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Interessenten für das Fahrzeug können sich ab sofort registrieren, Reservierungen will man bald ebenfalls ermöglichen.

 

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