Eingewachsener Zehennagel: Tipps zu Behandlung und Vorbeugung

29.07.2020 15:20

Er ist nicht nur schmerzhaft, sondern ein eingewachsener Zehennagel kann auch zu einer Entzündung führen. Wir verraten, wie Sie diese behandeln und ihr in Zukunft vorbeugen können.

Inhaltsverzeichnis

  • Wie entstehen eingewachsene Fußnägel?
  • Woran man einen eingewachsenen Zehennagel erkennt
  • Welche Behandlung Ihnen jetzt hilft
  • Wann Sie lieber einen Arzt aufsuchen sollten
  • Wie sich ein eingewachsener Zehennagel verhindern lässt

Zugegeben: Die Pediküre gehört wohl für die meisten von uns zu den eher ungeliebten Tätigkeiten. Man kommt so schlecht ran an die Zehen und überhaupt sind die Füße für viele nicht gerade die liebsten Körperteile. Doch es hilft nichts, unsere Zehennägel wollen regelmäßig geschnitten werden. Dabei kann es allerdings schnell passieren, dass man sie zu kurz schneidet - ein eingewachsener Nagel ist dann oft die Folge.

Wie entstehen eingewachsene Fußnägel?

Auf die richtige Technik kommt es an: Werden Nägel nicht gerade, sondern oval geschnitten, wird der Schnitt an den Seiten eventuell zu tief. So wächst der Fußnagel ins Nagelbett oder die angrenzende Nagelfalz (eine halbmondförmige Hautfalte, auch Nagelfalte oder Nagelfalz genannt) hinein.

Eine weitere Ursache für dieses schmerzhafte Problem können allerdings auch unbequeme, das heißt zu enge Schuhe sein. Ist der Druck zwischen Haut und Zehennägeln dauerhaft zu groß, ist das Risiko eines eingewachsenen Nagels erhöht. Besonders dann, wenn die Füße stark schwitzen und die Haut um den Nagel aufweicht, kann es leicht zu diesem schmerzhaften Wuchs kommen.

Davon abgesehen können eingewachsene Fußnägel auch chronisch bedingt sein und werden in diesem Fall häufig weitervererbt. Häufig tritt das Problem auch bei Diabetikern und Personen mit Gefäßerkrankungen oder Fußpilz auf.

Woran man einen eingewachsenen Zehennagel erkennt

Das Problem tritt meist an den beiden großen Zehen auf und betrifft jüngere genauso wie ältere Menschen. Bemerkbar macht sich der eingewachsene Nagel zuerst durch lokalen Schmerz - kommt es noch zu einer Entzündung ist außerdem eine rötliche, sich warm anfühlende Schwellung zu erkennen. Im fortschreitenden Stadium kann es auch zu Blutungen und Austreten von Eiter kommen.

Welche Behandlung Ihnen jetzt hilft

Ist Ihr Zehennagel noch nicht zu weit eingewachsen und hat noch zu keiner Entzündung geführt, können Fußbäder die Beschwerden lindern. Diese weichen das Gewebe auf und Sie können im Anschluss Ihren Zeh besser versorgen. Füllen Sie dafür heißes Wasser in eine große Schüssel und geben Sie eventuell noch etwas Bittersalz hinzu, das eine schmerzlindernde und abschwellende Wirkung hat. Baden Sie Ihren betroffenen Fuß zweimal täglich etwa 20 Minuten darin.

Massieren Sie Ihren Zeh anschließend und schieben Sie die Nagelfalz etwas vom eingewachsenen Nagel weg. Stecken Sie dann mit Hilfe einer Pinzette ein winziges Stück eines Wattebauschs unter die Nagelecke und lassen Sie am besten einen kleinen Rest überstehen, damit Sie das Stück leicht auswechseln können. So kann der Nagel über die Haut hinaus wachsen. Stellen Sie bereits eine leichte Entzündung fest, können Sie zusätzlich noch eine Wundsalbe auftragen und einen Verband umlegen.

Wichtig: Lassen Sie Ihrem Zeh nun möglichst viel Luft und laufen Sie so viel barfuß wie es geht.

Wann Sie lieber einen Arzt aufsuchen sollten

Haben Sie Diabetes oder leiden Sie an einer Gefäßkrankheit, ist von einer eigenhändigen Behandlung lieber abzuraten - suchen Sie stattdessen direkt einen Arzt auf, um mögliche Nervenschäden zu vermeiden. Davon abgesehen ist es auch dann ratsam, zu einem Experten zu gehen, wenn innerhalb von einer Woche keine Besserung eingetreten ist oder sich starke Schwellungen und Eiter gebildet haben. Da eingewachsene Zehennägel sehr anfällig für Infektionen sind, sollten sie außerdem besonders sauber gehalten werden.

Wie sich ein eingewachsener Zehennagel verhindern lässt

Sollten es sich bei Ihnen nicht um ein chronisches beziehungsweise vererbtes Problem handeln, können Sie vor allem mit der richtigen Pediküre das Einwachsen vermeiden. Achten Sie darauf, Ihre Zehennägel immer gerade abzuschneiden oder besser noch mit einem speziellen Zehennagel-Klipper zu stutzen - so bleiben keine scharfen Kanten stehen. Am besten sollten Sie alle zwei bis drei Wochen Hand anlegen.

Quelle