Ein Mädchen, das entführt worden war, schafft es, sich dank einer Notgeste zu retten, die es auf TikTok gelernt hat

15.11.2021 12:03

Soziale Netzwerke können glücklicherweise ein wichtiger Treffpunkt sein, an dem man nützliche, sogar lebensrettende Informationen teilen kann, nicht nur ein digitaler Ort, an dem man ohne allzu viele Gedanken ein wenig Zeit verbringen kann. Gerade dank der sozialen Netzwerke hat man daher versucht, eine sehr wichtige Botschaft zu verbreiten, um Frauen zu helfen, die Opfer von häuslicher Gewalt sind: eine flach nach vorn zeigende Hand, bei der der Daumen zunächst nach innen gelegt wird, bevor sich die Finger darüber zu einer Faust schließen. Eine stille Geste, die aus einer Initiative der Canadian Women’s Foundation heraus entstand und während des ersten Lockdowns im Netz viral ging. Ein Signal, das zum Glück von vielen Frauen und Männern erfasst wurde und in der Lage war, das Leben einer 16-Jährigen zu retten, die entführt worden war.

Eine Jugendliche aus North Carolin war vor einigen Tagen verschwunden, und ihre Familie hatte sie bei der Polizei als vermisst gemeldet. Glücklicherweise muss die junge Frau sich an das Nothandzeichen gegen häusliche Gewalt erinnert haben, das erst im Jahr zuvor auf TikTok viral gegangen war. Eine simple, aber sehr wirksame Geste, die inzwischen auf der ganzen Welt bekannt zu sein scheint. Die Canadian Women’s Foundation hat sie gerade für jene Frauen kreiert und verbreitet, die sich in den eigenen vier Wänden nicht sicher fühlen und zugleich nicht um Hilfe bitten können. Wenn frau gerade beispielsweise zu Hause einen Videoanruf führt und nicht offen über ihr Problem sprechen kann, genügt es, die Hand zu heben, ohne sich von der Person sehen zu lassen, die für sie eine Gefahr darstellt, und diese simple Geste zu machen, um den Gesprächspart bzw. die Gesprächspartnerin zu alarmieren.

Die 16-Jährige, deren Identität unveröffentlicht blieb, saß mit ihrem Entführer in einem fahrenden Auto und machte das berühmte Handzeichen in Richtung eines anderen Fahrers hinter ihnen, in der Hoffnung, verstanden zu werden. Tatsächlich begriff der Fahrer, was sie da gerade tat, und verlor keine Zeit, die Polizei zu rufen. Sobald die Polizei den Wagen anhielt, stellte sie fest, dass das Mädchen als vermisst gemeldet worden war, und verhaftete den 61-jährigen Entführer. Eine Geschichte mit Happy End also, die uns zeigt, wie diese Geste auch allgemein als Hilferuf gelten kann; man denke zum Beispiel an ein Mädchen, das in der Schule gemobbt wird, oder an irgendeinen anderen Kontext ähnlich dem der Entführung. Kurzum, eine Geste, die in der Lage ist, Leben zu retten, ist immer eine gute Idee, meint ihr nicht?

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