Ein Held der hunderte von Kindern während des 2. Weltkriegs rettete, stirbt im Alter von 108 Jahren.

02.05.2019 10:18

Der 2. Weltkrieg wird für immer als der große Kampf zwischen Gut und Böse bekannt sein. Während die alliierten Soldaten sich durch die Städte Europas kämpften und gegen die Inselfestung des imperialen Japan anstürmten, töteten die Achsenmächte Millionen von Zivilisten in den von ihnen besetzten Gebieten.

In diesen schrecklichen Verbrechen gegen die Menschheit wurden Millionen Männer, Frauen und Kinder umgebracht, die als wertlos betrachtet wurden, ganz ohne daran zu denken, dass es sich hier um Unschuldige handelte.

Gegen diese Grausamkeiten kämpften einige mutige Männer und Frauen. einer von ihnen war Georges Loinger.

Loinger war Soldat in der französischen Armee als Hitler mit dem Blitzkrieg gegen das nicht auf den Krieg vorbereitete Frankreich begann. Erfolglos beim Versuch die deutsche Kriegsmaschinerie zu bremsen, wurde Loinger im Sommer 1940 Kriegsgefangener, nachdem Frankreich kapitulierte. Da er nicht einfach nur zusehen wollte wie sein Land unter der Besatzung der Nazis leidet, brach Loinger aus seinem Kriegsgefangenenlager aus und setzte seinen Krieg gegen die Deutschen fort.

Als Loinger mitbekam, dass die Wehrmacht massenweise Juden tötete, wusste er, dass er handeln muss. Er musste unbedingt alles tun um die Ermordung von Unschuldigen zu stoppen. Die Grausamkeiten, die gegen die Juden begangen wurden, trafen Loinger besonders hart, da er auch Jude war. Mit seinen blauen Augen und blondem Haar konnte er glücklicherweise vermeiden von den Deutschen als Jude identifiziert zu werden. Loinger trat dem Oeuvre de Secours aux Enfants kurz O.S.E. bei. Diese Organisation arbeitete mit der französischen Resistance daran hunderte Jüdische Kinder zu retten.

In Zusammenarbeit mit dem O.S.E. half Loinger vom April 1943 bis zur Invasion der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 mehr als 350 jüdischen Kindern bei der Flucht in die Schweiz. Viele der Kinder die Loinger rettete waren Waisen oder durch den Krieg von ihrer Familie getrennt worden. Im Gespräch mit den Reportern des Magazins Tablet berichtete Loinger über die vielen einfallsreichen Wege, die er fand die Kinder in die Schweiz zu schmuggeln. Einmal verkleidete Loinger einige Kinder als Trauernde die zu einem Friedhof nahe der Schweizer Grenze gehen wollten. Ein anderes Mal spielten Loinger und die Kinder in einem Waldstück nahe der Grenze und stahlen sich aus dem Land.

 

Leider starb Georges Loinger letzte Woche im Alter von 108 Jahren in Paris. Für seine heldenhaften Taten bei der Rettung so vieler unschuldiger Kinder wurde Loinger der Orden der Ehrenlegion verliehen, die höchste Ehrung, die die französische Regierung verleihen kann. Loingers erhielt für seine Heldentaten außerdem die Resistancemedaille und das Military Cross.

Was halten Sie von Georges Loinger? Kennen Sie jemanden der heldenhaft in einer schwierigen Situation handelte? Lassen Sie es uns wissen und erzählen Sie Freunden und Verwandten von dieser Geschichte!

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