Bericht: Türkei schiebt IS-Anhängerinnen nach Deutschland ab

21.05.2020 19:45

Trotz der Corona-Krise schiebt die Türkei erneut zwei IS-Anhängerinnen nach Deutschland ab. Die beiden Frauen und ihre vier Kleinkinder sollen bereits am Donnerstagnachmittag in Frankfurt landen. Die beiden Frauen aus Hamburg und Berlin waren vor einigen Jahren nach Syrien gezogen, um sich dem IS anzuschließen.

Das berichtet der "Spiegel". Die heute 33-jährige Berlinerin begab sich im Herbst 2014 nach Syrien und heiratete dort einen Kämpfer der Terrormiliz. Nachdem dieser bei Gefechten ums Leben kam, sei sie in ein Frauenhaus gezogen, bevor sie einen IS-Anhänger aus Deutschland heiratete. Nachdem auch er bei Kämpfen starb, sei sie schließlich von kurdischen Soldaten gefangen und in das Lager Al-Hol gebracht worden. Nach ihrer Flucht in die Türkei wurde sie schließlich festgenommen und nun abgeschoben. Am Flughafen Frankfurt soll die als Gefährderin eingestufte Frau nun erneut festgenommen werden, ihr Kind soll in eine Pflegefamilie kommen.

Über die heute 23-jährige Hamburgerin sei derzeit noch deutlich weniger bekannt. Sie sei vor Jahren nach Syrien gereist und habe dort ebenfalls einen IS-Kämpfer geheiratet, mit dem sie drei Kinder bekam. Ein Haftbefehl liege derzeit nicht vor, die Generalstaatsanwaltschaft ermittle jedoch.

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