Bei extremer Hitze Retter tragen kollabierten Hund sechs Stunden durch die Berge

12.08.2020 13:08

Das war zu heiß: Nach einer mehrstündigen Wanderung mussten Retter Labrador Leo auf einer Trage ins Tal bringen.

Labrador Leo wanderte mit seinem Herrchen auf den Mount Olympus bei Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah. Die beiden waren um 11 Uhr vormittags aufgebrochen und hatten es schon fast bis zum Gipfel geschafft, als Leo nicht mehr konnte. Zu heiß für den Vierbeiner! Nur die freiwilligen Bergretter von Salt Lake County konnten ihm noch helfen.

Anrufe wegen dehydrierter Personen weit oben auf dem Wanderweg seien in dieser Saison leider ganz normal, sagte der örtliche Bergretter Stephen Smith laut dem lokalen Nachrichtenportal "fox13now.com". Nur, dass es eben dieses mal kein Mensch, sondern ein Labrador war, der Hilfe brauchte. Die Wanderung ist mehr als 12 Kilometer lang, mit einem Höhenunterschied von 1200 Metern. Fast 12 Freiwillige verließen also ihre Arbeitsstellen oder andere Verpflichtungen und machten sich bei großer Hitze auf den Berg auf, um Leo und seinem Herrchen beizustehen.  

Fast 38 Grad Hitze und kein Schatten

Auf ihrer Facebook-Seite berichten die Retter des "Search and Rescue"-Teams des Sherriffs von Salt Lake City County von der fast sechseinhalb Stunden dauernden Rettungsaktion. Auf ihren Bildern sieht man Leo völlig ermattet auf dem Boden liegen, alle Viere von sich gestreckt. Er habe sich nicht mehr aus eigener Kraft bewegen können, berichten die Retter. Sein Herrchen habe versucht, ihm mit seinen verbliebenen Wasservorräten abzukühlen – vergeblich. Leo ging es nicht besser und sein Herrchen rief Hilfe.

Die Temperaturen auf dem beinahe schattenlosen Berg lagen an diesem Tag bei beinahe 38 Grad Celsius – auch für die schwer bepackten Retter kein einfacher Weg. Oben angekommen kühlten sie den Wanderer und seinen Hund mit Wasser und fächelten ihnen Luft zu. Am Schluss habe Leo vier bis fünf Liter Wasser getrunken.

Für Leo ging es gleich in die Tierklinik

Doch aus eigener Kraft habe es der Hund nicht mehr den Berg hinunter geschafft – auch nicht mit Hilfe. Also packten seine Retter ihn auf eine Trage und brachten ihn so schnell wie möglich nach unten. Die Rettung dauerte mehrere Stunden, erst nach 22 Uhr waren alle im Tal, wo Leo sofort in eine Tierklinik gebracht wurde. Seinem Herrchen und dem Rettungsteam ging es nach dem Abstieg wieder gut.

Leo ist auf dem Weg der Besserung

Schon einen Tag nach der Rettungsaktion berichteten die Retter erleichtert auf Facebook, dass es Leo wieder besser gehe: "Es sieht so aus, als ob Leo den Hitzekollaps gut überstanden hat", schreiben sie. Bald könne er die Tierklinik verlassen.

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