Baby mit Geburtsfehler: Fremder gibt Eltern neue Hoffnung.

13.12.2017 16:37

Warnung: Dieser Artikel enthält Bilder, die auf einige Leser verstörend Wirken könnten.

Eltern finden ihre Kinder eigentlich immer wunderschön – und so sollte es auch sein. Hören sie wenig schmeichelhafte oder sogar beleidigende Dinge über ihr Kind, ist es nur verständlich, wenn sie sich angegriffen fühlen.

Sara Heller und Chris Eidam mussten sogar geradezu böswillige Kommentare zu ihrem ersten gemeinsamen Kind ertragen, da ihr Sohn Brody mit einer angeborenen Fehlbildung zur Welt kam. Aber die Grausamkeit einiger wurde durch die Güte anderer aufgewogen ...

Der behandelnde Arzt warnte das Paar bereits während der Schwangerschaft, dass die Ultraschallbilder Probleme in der Entwicklung des Fötus aufzeigten. Er ging davon aus, dass es sich dabei um ernsthafte Probleme handelte, mit denen das Kind ein Leben lang zu kämpfen haben würde. Er empfahl den Eltern sogar einen Schwangerschaftsabbruch, was Sara und Chris aber entschieden ablehnten, weil sie das Baby unbedingt haben wollten: „Solange unser Sohn atmend zur Welt kommt, ist uns das genug.“

Als Brody geboren wurde, war schnell klar, dass er unter einer seltenen Anomalie litt, von der in dieser Form nur neun weitere Fälle weltweit bekannt waren. Er war nicht nur von einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte betroffen, sondern obendrein von einer Chromosomenfehlbildung, wodurch er sich äußerlich natürlich deutlich von anderen Kindern unterschied. Aber das hielt die stolzen Eltern nicht davon ab, ihre Freude mit der Welt zu teilen und wie Millionen andere Paare die Bilder ihres Neugeborenen auf Facebook zu stellen.

Die meisten ihrer Freunde freuten sich mit Sara und Chris, unterstützten sie und genossen es zu sehen, wie der kleine Brody sich entwickelte. Jedoch zeigte sich schnell, dass der jungen Familie nicht nur Verständnis und Mitgefühl entgegengebracht wurden. So gab es auch unschöne Kommentare zu Brodys Aussehen. Auf Facebook schrieb jemand: „Was stimmt mit dem Gesicht deines Sohnes nicht?“ Sara versuchte, höflich darauf zu antworten, war aber zugleich traurig und enttäuscht, weil es keine harmlose Nachfrage war, sondern schon Züge von Mobbing trug – und das gegenüber einem vier Monate alten Baby.

Einige Tage nach dieser unfreundlichen Bemerkung gingen Sara und Chris mit ein paar Freunden in einem nahegelegenen Restaurant essen, wohin sie ihren Sohn natürlich mitnahmen. Jedoch ging ihnen der gehässige Facebook-Kommentar immer noch sehr nahe und sie begannen sich zu fragen, ob ihre Mitmenschen Brodys Aussehen jemals akzeptieren würden oder ob er für immer unter dem Spott würde leiden müssen. Trotzdem genossen sie den Abend in kleiner Runde, aber als die Kellnerin die Rechnung brachte, wartete eine unglaubliche Überraschung auf die beiden.

„Ich habe ein Geschenk für Sie vom Nebentisch“, sagte die Kellnerin. Sarah wunderte sich, was das sein könnte. Sie rechnete mit nichts Gutem, sondern erwartete so etwas wie eine gehässige Nachricht, die auf einer Serviette geschrieben stand. War irgendein Ignorant der Meinung, sich wieder einen Kommentar zu Brodys Aussehen erlauben zu müssen? Würde das jetzt ewig so weitergehen?

Nein, denn es war tatsächlich ein Scheck über 1.000 Dollar, der an „Ihr wunderschönes Baby“ adressiert war! Das war ein unglaublicher Beweis von Nächstenliebe und konnte dem anonymen Spender gar nicht hoch genug angerechnet werden. Mit dem Geld konnte nämlich Brodys Gesichtsoperation bezahlt werden, die Anfang Januar 2017 durchgeführt wurde. Leider konnten Sara und Chris konnten dem geheimnisvollen Fremden nicht mehr danken, weil dieser bereits gegangen war, als der Geldsegen sie erreichte.

Das Timing hätte nicht besser sein können: Gerade als Sara und Chris begannen, an der Freundlichkeit ihrer Mitmenschen und an der Toleranz gegenüber ihrem Sohn zu zweifeln, trat ein völlig Unbekannter in ihr Leben und zeigte mit einer nie für möglich gehaltenen Geste, dass Fremde nicht nur gemein, sondern auch äußerst großzügig sein können.

Das Geld war wichtig, um Brodys Operation zu ermöglichen. Noch wichtiger war aber die Geste selbst, da sie den Eltern die Hoffnung an das Gute im Menschen zurückgab.

 

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