Antarktis: Trauriger Temperaturrekord schockt die ganze Welt

13.02.2020 10:26

Auch 2020 spielen Wetter und Klima völlig verrückt. Nun wurden auch in der Antarktis starke Veränderungen wahrgenommen, sehr zum Leidwesen der dort lebenden Pinguine.

Inhalt
  1. Temperaturrekord: So warm war es noch nie!
  2. Die Antarktis in der Klimakrise
  3. Immer weniger Pinguine in der Antarktis

Wir haben 2020 weltweit den wärmsten Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1981 erlebt. In Europa war der erste Monat des Jahres sogar um 3,1 Grad Celsius wärmer als der durchschnittliche Vergleichswert der Januartemperatur der Jahre 1981 bis 2010. Damit lag dieser Wert um etwa 0,2 Grad über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2007.

Temperaturrekord: So warm war es noch nie!

Nun wurde ein weiterer trauriger Hitzerekord gebrochen und das ausgerechnet dort, wo das ganze Jahr über Schnee liegt. In der argentinischen Antarktis haben Wissenschaftler in der Forschungsstation Esperanza vor einigen Tagen die Rekordmessung von 18,3 Grad plus vorgenommen. Das ist laut dem argentinischen Wetterdienst die höchste gemessene Temperatur an diesem Ort seit 1961. Damit ist auch der bisherige Temperaturrekord von 17,5 Grad überholt. Dieser wurde im März 2015 auf derselben Forschungsstation gemessen.

Die Antarktis in der Klimakrise

Doch auch jetzt ist es immer noch außergewöhnlich warm in der Antarktis. An der ebenfalls argentinischen Forschungsstation Marambio zeigte das Thermometer am Donnerstag 14,1 Grad Celsius. So warm war es im Februar an diesem Ort seit 1971 nicht mehr. Durch die immer wärmer werdenden Temperaturen schmelzen die Gletscher und Eisschilde in der Antarktis schneller ab und tragen zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Die Auswirkungen dieser Extreme sind also weltweit spürbar.

Immer weniger Pinguine in der Antarktis

In der Antarktis haben vor allem die Pinguine mit den neuen Temperaturen und ihren Folgen zu kämpfen. Die Bestände der Zügelpinguine gehen laut Wissenschaftlern immer mehr zurück. Die Umweltorganisation Greeenpeace teilte am Dienstag sogar mit, dass einige Kolonien um 77 Prozent gesunken seien. Ein Grund hierfür könnte der Rückgang der Grundnahrungsquelle der Tiere sein, denn durch die ungewohnten Bedingungen tritt der Antarktische Krill (kleine Krebstiere) immer weniger auf.

Quelle