Alltags-Fehler 5 Kleinigkeiten, die jeden Tag unser Immunsystem schwächen

20.10.2020 15:04

Unser Immunsystem kann durch zahlreiche Alltags-Faktoren geschwächt werden. Wer auf diese Risiken achtet und kleine Fehler vermeidet, der tut sich und seiner Gesundheit also wirklich etwas Gutes.

Angesichts der Corona-Pandemie und einer möglichen Grippewelle war es noch nie so wichtig wie in diesem Krisenwinter, die Abwehrkräfte in Schuss zu halten. Ein leistungsfähiges Immunsystem ist die Grundvoraussetzung, um die Wirksamkeit einer Grippeschutzimpfung zu gewährleisten – und natürlich schützt es uns auch vor winterlichen Infekten wie Schnupfen und Erkältungen.

Aber unser Alltag hält so einige Tücken für unsere körpereigene Abwehr bereit. Schnell kann sie Schaden nehmen, weil wir einige scheinbar ganz banalen Faktoren nicht auf der Rechnung haben.

Diese Stoffe und Verhaltensweisen können deine Immunabwehr schwächen

SALZ

Dass ein übermäßiger Konsum von Salz zu Gesundheitsschäden wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann, ist seit langem bekannt. Der amerikanische Ernährungs-Spezialist Mike Wakeman führt auf "harpersbazaar.com" in diesem Zusammenhang aber eine neue Studie der Universität Bonn aus dem Jahr 2020 an, der zufolge das im Salz enthaltene Natrium das Immunsystem schwächen kann. Demnach wird es ab einem Konsum von zwölf Gramm Salz pro Tag kritisch – die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt im Übrigen maximal sechs Gramm pro Tag. Man sollte also auf seinen Salzkonsum achten, das heißt: vor allem Fastfood und Fertiggerichte meiden. Am besten man bereitet seine Mahlzeiten selbst aus frischen Zutaten zu. So behält man die Kontrolle über den Salzgehalt.

RAFFINIERTE KOHLEHYDRATE

Der Konsum von raffinierten Kohlehydraten – im Alltag sind das vor allem weißer Zucker und Weißmehl – kann laut Wakeman zu einer Überproduktion von "entzündlichen Zykotinen" führen. Das sind Proteine, die eigentlich das Zellwachstum regulieren, aber auch das Immunsystem unter Stress setzen können. Mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag sollten es laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ohnehin nicht sein, aber hier gilt: je weniger, desto besser. Im Sinne einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sollte man also weitgehend auf weißen Zucker und Weißmehl verzichten. Auch hier lohnt es sich, vor allem auf Fertiggerichte zu verzichten, in denen der Löwenanteil von "versteckten" Zuckern zu finden ist.

EINSAMKEIT  

Gerade in den aktuellen Corona-Zeiten kann laut Wakeman Einsamkeit einen weiteren Risikofaktor für unser Immunsystem darstellen. Er begründet: Wer darunter leidet, alleine zu sein, der produziert das Stresshormon Cortisol – und das kann das Immunsystem hemmen. Wer sich also in der – Pandemie-bedingt – oft realistischen Situation befindet, seine Freunde und Verwandten nicht mehr wie gewohnt persönlich treffen zu können, sollte trotzdem seine sozialen Kontakte pflegen und nutzen. Zur Not eben über das Telefon, Skype oder die Sozialen Medien.

LUFTVERSCHMUTZUNG

Laut Wakeman hat die Schädigung der Ozonschicht in vielen Regionen der Welt zu einer erhöhten Belastung durch UV-Strahlung geführt. Und diese Strahlung könne ebenfalls zu einer Schwächung und Hemmung der Immunabwehr führen. Wer sich also in die Wintersonne begibt, auch weil Bewegung und Sport an der frischen Luft ein wahrer Immun-Booster sind, sollte die Sonnencreme nicht vergessen.

ALKOHOL

Der Konsum von Alkohol schädigt nicht nur Leber, Herz, Nerven und Gehirn, auch das Immunsystem kann laut Wakeman beträchtlich geschwächt werden. Faktoren wie Homeoffice, Einsamkeit, Stress oder Sorgen würden aktuell so manchen zum Griff zur Flasche verführen, aber genau das sei falsch und gefährlich. Als Obergrenze gilt laut der Deutschen Ärztegesellschaft ein sogenanntes "Standardglas", das einer Alkoholmenge von etwa zehn Gramm, also in etwa 0,3 Liter Bier oder 0,125 Liter Wein entspricht – wohlgemerkt: für Frauen pro Tag. Bei Männern beginnt der Risikokonsum demnach ab dem dritten Standardglas.

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