238 verwahrloste Katzen aus Haus gerettet - wenn Tierliebe zu weit geht

22.05.2020 18:37

Eine Tierschutzbehörden macht Ende März in Sapporo in Japan eine erschreckende Entdeckung: In einem Haus finden sie 238 Katzen. Weil die Besitzer sich aufgrund der Anzahl nicht um die Tiere kümmern können, sind die Tiere völlig verwahrlost.

Weil die Bewohner eines Hauses in Sapporo, der Hauptstadt der nordjapanischen Insel Hokkaido, seit einigen Wochen ihre Miete nicht mehr bezahlt haben, stattet der Vermieter dem Ehepaare und ihrem 30-jährigen Sohn einen Besuch ab. In seiner Immobilie überwältigt ihn zunächst ein unglaublicher Gestank, dann macht er eine grausame Entdeckung. Dies berichtet "The Japan Times".

Vermieter macht grausame Entdeckung

Der Vermieter findet bei seinem Besuch über 230 Katzen, die die Familie in der Wohnung hält. Er informiert umgehend die Behörden und informiert diese über seine Entdeckung.

Bereits wenig später sind mehrere Mitarbeiter einer Tierschutzorganisation vor Ort, um sich einen Eindruck von der Lage zu verschaffen. "Knochige Katzen waren eng zusammengekauert, und der Gestank war so schlimm, dass ich meine Augen kaum öffnen konnte", berichtet einer der Helfer. Doch die Tierschutzorganisation findet nicht nur kranke, abgemagerte Katzen, sondern auch Skelette, von bereits verstorbenen Tieren.

Über 200 Katzen können gerettet werden

Die Tierschutzorganisation beschlagnahmt alle Katzen. Dass mehr als 200 Katzen von einem Ort abgeholt würden, sei äußerst selten, sagt das Umweltministerium. Einige der Katzen tragen durch die schlechte Haltung Schäden davon. "Es gab einige Katzen, die gesundheitliche Probleme wie Hörverlust entwickelten", berichtet Tamami Katsuta, die Leiterin der gemeinnützigen Organisation gegenüber "The Japan Times".  Die Familie sollte "zur Rechenschaft gezogen werden, diese Zucht verstößt ganz klar gegen das Tiergesetz", sagt sie. Doch es gebe auch positive Nachrichten. Denn einige der gesunden Tiere konnten bereits an neue Besitzer vermittelt werden.

Das Ehepaar und ihr Sohn müssen, nachdem der Vermieter beim zuständigen Bezirksgericht eine Räumungsklage eingereicht hat, ihre Wohnung in Sapporo verlassen. Die örtliche Polizei untersucht nun den Fall.

Quelle