10 Jahre nach Tsunami finden Eltern totgeglaubte Tochter wieder.

09.04.2018 11:06

Gut zwölfeinhalb Jahre ist es nun her, dass der berüchtigte Tsunami in Südostasien riesige Teile Indonesiens und Thailands überflutete und mehr als 230.000 Menschen das Leben kostete und unzählige weitere verletzte. Die Bilder gingen im Dezember 2004 um die Welt und versetzten den ganzen Planeten in ungläubige Schockstarre.

Unter den Opfern war auch die kleine Raudhatul Jannah. Das Mädchen wurde zusammen mit ihrem Bruder Arif Pratama Rangkuti vom Tsunami überrascht und weggespült. Ihre Eltern waren am Ende. Sie hatten ihre einzigen beiden Kinder verloren.

Mehr als einen Monat lang suchten sie fieberhaft nach ihren geliebten Kindern, schrieben Anzeigen, suchten in den Trümmern, aber vergebens. Beide waren für immer von den Fluten genommen. Dachten sie zumindest.

Denn knapp zehn Jahre nach der Katastrophe, Mitte 2014, wurde Raudhatuls Onkel stutzig, als er einem Mädchen über den Weg lief, das seiner kleinen Nichte bemerkenswert ähnlich war. Er konnte es selbst kaum glauben, doch der kleine Funke Hoffnung genügte und ließ ihn Nachforschungen anstellen. Tatsächlich war das Mädchen damals als Waise von einer alten Frau aufgelesen worden. Die Kleine lebte nun bei der Frau und erinnerte sich nur vage an ihr Leben vorher und an mächtige Wassermassen, doch letzten Endes ergab alles Sinn.

Also kontaktiert er die alte Frau und seine Schwester. Und tatsächlich: Als sich Eltern und Tochter gegenüberstehen, wissen beide sofort: Sie ist es! Nach knapp 10 Jahren und unendlicher Trauer können sie ihre mittlerweile 14-jährige Tochter in die Arme schließen. Es ist wirklich ein Wunder, mit dem niemand mehr gerechnet hat. Beim Wiedersehen kann niemand die Tränen zurückhalten.

Raudhatul lebt nun wieder bei ihren leiblichen Eltern. Da hatte wirklich das Schicksal seine Finger im Spiel. Nachdem alle Hoffnung verloren schien, ist es schön, dass die Familie nun doch wieder beisammen ist. Diese Familie weiß ihr Glück ganz sicher zu schätzen.

 

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