10 faszinierende Geheimnisse der königlichen Wache

22.09.2022 11:53

Jeder kennt die markanten schwarzen Pelzmützen, die roten Mäntel und die ernsten Gesichter der Mitglieder der königlichen Wache vor dem Buckingham Palace in London. Die sogenannte King’s Guard (früher Queen’s Guard) ist eine wahre Ikone Englands und vor allem bei Touristen ein beliebtes Fotomotiv. Doch wusstest du z.B., dass es sich bei den Wachhabenden um ausgebildete Soldaten handelt oder wie viel ihre Pelzmützen wiegen?

Diese 10 Fakten über die königlichen Wachen werden dich überraschen:

1. Es gibt keine Toilettenpausen.

Den Mitgliedern der königlichen Garde ist es nicht gestattet, ihren Posten zu verlassen – nicht einmal, um auf die Toilette zu gehen. Wenn sie sich doch einmal erleichtern müssen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich wortwörtlich in die Hose zu machen. Glücklicherweise sind ihre dicken Wollhosen dunkel genug, um einen solchen „Unfall“ zu verbergen.

2. Sie müssen oft 6 Stunden am Tag im Stehen verbringen.

Der Arbeitstag eines Soldaten der königlichen Garde kann 24 bis 48 Stunden dauern. Innerhalb dieses Arbeitstages haben die Wachen mehrmals für je 2 Stunden Wachdienst. Danach dürfen sie sich 4 Stunden ausruhen, um dann erneut Wache zu halten. Je nach Länge der Schicht kann es also sein, dass sie an einem Tag 6 Stunden nur mit Stehen verbringen. Bei Großveranstaltungen stehen sie oft sogar noch länger am Stück.

3. Sie sind keine Statisten.

Obwohl sie vor allem für ihre zeremoniellen Pflichten bekannt sind, sind alle Soldaten der King’s Guard Teil der britischen Armee. In der Regel sind sie gut ausgebildete Soldaten der Infanterie, die auch über Kampferfahrung verfügen.

4. Sie können für Lachen im Dienst bestraft werden.

Die Fähigkeit der Garde, ein ernstes Gesicht zu bewahren, obwohl täglich zahlreiche Menschen versuchen, sie zum Lachen zu bringen, wird oft als übernatürlich angesehen. Aber die Soldaten haben eine gute Motivation, der Versuchung zu widerstehen. Wer während seiner Schicht beim Lachen erwischt wird, kann mit einer Geldstrafe von mehreren hundert Euro bestraft werden. Kein Wunder, dass einem das Lachen dabei schnell vergeht.

5. Die King’s Guard trägt ihre Kinnriemen vor ihrem Kinn statt darunter.

Die Kinnriemen werden nicht unter dem Kinn getragen, damit die Wachposten nicht erwürgt werden können, wenn ein Angreifer deren Hüte von hinten zurückreißt. Außerdem bieten die am Kinnriemen befestigten Messingbeschläge Schutz vor Schwertschnitten im Gesicht.

6. Es gibt Frauen in den Reihen der King’s Guard.

Obwohl die ikonischen Gardisten normalerweise mit Männern in Verbindung gebracht werden, schließen sich immer mehr Frauen der königlichen Garde an. Die ersten Frauen verrichteten ihren Dienst im Jahr 2000 außerhalb der offiziellen Residenz der Queen in London. Im Jahr 2017 war das erste Mal eine Frau an der Spitze der Royal Guards in London.

7. Sie müssen gemäß dem Protokoll in Ohnmacht fallen.

Die königlichen Wachen haben eine „Ohnmachtsetikette“, die sie anweist, mit dem Gesicht nach unten auf den Boden zu fallen und dabei niemals ihre Gewehre loszulassen.

8. Sie dürfen Spaß bei der Arbeit haben.

Sie dürfen zwar während der Arbeit nicht lachen, aber das bedeutet nicht, dass es verboten ist, Sinn für Humor zu haben. Hin und wieder erlauben sie sich sogar kleine Späße mit den Touristen und spielen bei der Wachablösung Titellieder berühmter Filme oder Serien – etwa den Imperial March aus Star Wars oder die Titelmelodie von Indiana Jones und Game of Thrones.

Alles rund um die britische Königsfamilie, ihre Mitarbeiter und den Buckingham Palace ist faszinierend. Ein Besuch der Paläste und das Beobachten königlicher Bräuche mit jahrhundertealten Traditionen sollte man bei einem Besuch in London keinesfalls verpassen.

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