Hartz IV-Paar hat 16 Katzen: Jetzt spricht der Richter das Urteil

21.03.2019 13:00

Ein bedürftiges Ehepaar aus Baden-Württemberg hält seit Jahren 16 Katzen in seiner 70-Quadratmeter-Wohnung. Wegen Vernachlässigung von Haustieren gibt es jetzt Ärger für die beiden.

Es gibt extremere Fälle von Animal Hoarding, aber diese Geschichte zeigt ebenfalls eindrucksvoll, wie übertriebene Tierliebe enden kann.

Katzen völlig verwahrlost

Wie die Südwestpresse berichtet, bekam das Paar aus Tamm bei Stuttgart erstmals 2011 Ärger mit dem örtlichen Veteriärsamt. 2017 nehmen die Beamten der Familie sogar drei Katzen weg. Sie sind in einem verwahrlosten und gesundheitlich bedenklichen Zustand. Sie müssen sich die Wohnung mit 16 anderen Katzen und Katzenbabys sowie einem Hund teilen. Die drei Miezen sind völlig abgemagert und ihr eigener Kot klebt in ihrem Fell! Eine der Katzen muss komplett geschoren werden und ihr werden sage und schreibe neun Zähne gezogen werden.

Schlechte finanzielle Lage der Katzenhalter

Das Einkommen des Paares ist gering und seine Schulden hoch. Die Frau ist langzeitarbeitslos, ihr Mann lebt von Frührente, Pflegegeld und Wohngeld. Das Amt kann nachvollziehen, dass die Lage der beiden nicht einfach ist. Jedoch kritisiert es scharf, dass die beiden immer wieder neue Tiere in ihre kleine Wohnung holen und die Katzen sich untereinander unkontrolliert weitervermehren. 

Bußgeld von 360 Euro

Nun müssen beide jeweils 180 Euro Bußgeld bezahlen. Der Einspruch ihres Rechtsanwaltes wurde nicht genehmigt. Es bleibt abzuwarten, ob die Eheleute in der Lage sind, das Geld zu bezahlen. Eines ist jedoch sicher: Ihre Miezen haben nichts davon...

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